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„Fußball per se interessiert mich nicht“ – Ex-BVB-Star Neven Subotić beendet seine Karriere

Neven Subotic
Foto: imago images

Er war immer ein Profi der besonderen Art. Während sich manche Mitspieler vor allem für teure Autos, ausgefallene Tätowierungen und ein dickes Bankkonto interessierten, schaute Neven Subotić (33) über den Tellerrand hinaus. Im November 2012 gründete der frühere BVB-Star eine Stiftung, die nach eigenen Angaben „möglichst vielen Menschen Zugang zu sauberem Wasser und somit zu einem selbstbestimmten Leben mit Gesundheit und Bildung“ ermöglichen soll. Nun beendete er seine Karriere als Aktiver und plant, sich auf die Arbeit mit seiner Stiftung zu konzentrieren.



In einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ erklärte der 33-Jährige, dem heutigen Profi-Fußball nichts mehr abgewinnen zu können. Partien sehe er nur noch zusammengefasst und dann auch nur noch „ab und zu“. Seine Perspektive habe sich in den vergangenen Jahren geändert. „Ich schaue aber kein ganzes Spiel an, nur noch Highlights, will nur Tore sehen. Fußball per se interessiert mich nicht, aber ich freue mich für meine ehemaligen Kollegen.“

Zuletzt schnürte Subotić seine Fußballschuhe in der österreichischen Bundesliga für den SCR Altach. Doch nun sei Schluss mit dem Leben als Profisportler. „Ich hatte nur noch keine Zeit, es offiziell zu machen“, gab der ehemalige serbische Nationalspieler bekannt.

„Was mache ich mit meinem Leben?“

Lange Zeit habe er sich gefragt: „Was mache ich mit meinem Leben?“ Zwar sei Fußball an sich „toll“, doch er verblende auch, meinte Subotić. „Wenn man von 10 bis 13 Uhr trainiert, passieren auch noch andere Dinge. Wenn man aber abdriftet und gar nicht am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, geht diese vorbildliche Rolle, die man hat, verloren. Damit konnte ich nicht umgehen.“

Seine Stiftung hat bislang 484 Projekte umgesetzt, Brunnen und Sanitäranlagen in Gemeinden und Schulen bauen lassen. Zu Beginn des Jahres 2022 befanden sich weitere 120 Projekte in der Bearbeitungsphase. Subotić selbst steckt in jedem Jahr 400.000 Euro in seine Stiftung. „Ich hätte es nicht besser investieren können“, erläuterte der 33-Jährige. Da auch sein Geld irgendwann aufgebraucht sei, benötige er aber auch Förderpartner.

Nun konzentriert er sich auf seine Stiftung. Subotić „möchte etwas aufbauen, das künftig mehr wert sein wird als etwas, was jedes Jahr weniger bedeutend ist“. Deshalb habe er seine Fußballschuhe nun an den Nagel gehängt.

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