Kaum jemand ist so sehr verwoben mit der jüngeren Geschichte von Borussia Dortmund wie Dr. Rheinhard Rauball. Am 20. November 2022 endet die langjährige Präsidentschaft des Rechtsanwalts. Nun will man beim BVB eine Satzungsänderung auf der kommenden JHV an jenem Datum anstreben, um Rauball zum Ehrenpräsidenten machen zu können.
Eine solche Rolle existiert bislang nicht bei Borussia Dortmund. Nach insgesamt 23 Jahren als Präsident, nicht zuletzt in der schweren finanziellen Krise um das Jahr 2004 herum, kann und will man Reinhard Rauball (inzwischen 75 Jahre alt) nicht einfach so gehen lassen.
Vielmehr soll auf der Hauptversammlung in eben jenem November eine Änderung der Satzung beschlossen werden, die dann eine solches Amt in die Regularien des Clubs einführt. Die möglichen Nachfolger von Reinhard Rauball, Dr. Reinhold Lunow und Bernd Möllmann, sollen bereits an einem Fahrplan für eine solche Satzungsänderung arbeiten und diesen dann am 20. November umsetzen.
Ehrenpräsident soll dieser neuen, noch zu verabschiedenden Regelung nach nur werden können, wer mindestens 10 Jahre als Präsident des BVB gewirkt hat. Die stattliche Zahl von 23 Jahren in dieser Funktion wie bei Rauball wird wohl ohnehin so schnell nicht wieder jemand erreichen.
Stets erfolgreicher Krisenmanager für den BVB
Die Wahl zum Ehrenpräsidenten soll auf Lebenszeit erfolgen. Gleichzeitig würde ein derart geehrter automatisch Ehrenmitglied von Borussia Dortmund. Eine weitere inhaltliche Funktion geht damit allerdings nicht einher.
Dass die Wahl zum Ehrenpräsidenten dann rasch erfolgen kann, dafür haben die Pläne auch alles vorbereitet. Denn TOP 12 soll die Satzungsänderung sein und TOP 13 dann gleich die Wahl zum Ehrenpräsidenten. Somit würde Rauballs Präsidentschaft unmittelbar in die Ehrenpräsidentschaft übergehen – als erster Ehrenpräsident des BVB überhaupt.