Der Abgang von Weltklassestürmer Erling Haaland (22) zu Manchester City hat bei Borussia Dortmund die erwartete Lücke gerissen. Als Nachfolger des Norwegers verpflichtete der BVB Sébastien Haller (28), der aufgrund seiner Krebserkrankung noch keine einzige Einsatzminute absolvierte. Der kurzfristig vom 1. FC Köln geholte Anthony Modeste (34) traf in 20 Spielen lediglich zweimal.
Da das Comeback von Haller noch nicht absehbar ist, könnten die Schwarz-Gelben vielleicht noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schließt dies nicht kategorisch aus. Gegenüber „Sky“ äußerte sich der 63-Jährige dazu. „Wir sind noch im Analysemodus. Außerdem ist die Transferphase ja noch nicht einmal im Ansatz eröffnet“, stellte der BVB-Boss fest. Allerdings weiß er auch aufgrund seiner langjährigen Erfahrung: „Im Fußball kann immer viel passieren.“
Einen Grund, unbedingt noch einen Spieler zu verpflichten, sieht er jedoch „eher nicht“, denn „eigentlich haben wir genug Offensivspieler“. Er wies darauf hin, dass etwa Jamie Bynoe-Gittens (18) und Marco Reus (33) nach ihren langwierigen Verletzungen bald zurückkämen. „Dann haben wir schon unsere Möglichkeiten.“
„Gefühlt lauter Neuzugänge“
Chef-Coach Edin Terzić machte während der Asien-Reise deutlich, dass der BVB den Markt genau sondiere. Laut „Ruhr Nachrichten“ erklärte der 40-Jährige: „Selbstverständlich schauen wir uns an, was passiert.“ Allerdings sehe er für den Bundesligasechsten „keine großen Aktivitäten auf dem Transfermarkt kommen“, sogar „insgesamt in Europa nicht“.
Sein Blick richtet sich eher auf den Sommer 2023, denn dann gebe es „viele ablösefreie Spieler“. „Vielleicht kommt da etwas in Bewegung“, hofft Terzić, aber es sei aufgrund der Winter-WM „ein verrückter Transfermarkt“. Wie auch Watzke stehen für ihn die Profis im Mittelpunkt, die bereits in Dortmund sind. So fordert er, „dass wir zuallererst unsere eigenen Leistungen verbessern müssen“.
Neben Bynoe-Gittens und Reus erwartet der Trainer des BVB bald weitere Spieler aus ihrer Verletzungspause zurück, etwa Mo Dahoud (26), Marius Wolf (27) und Mateu Morey (22). Sie stünden „im Januar wieder voll zur Verfügung“, freut sich Terzić. „Für uns sind sie gefühlt lauter Neuzugänge“, urteilt der 40-Jährige.