„Sieben oder acht Tore zu wenig“: Top-Talent Jayden Braaf muss heftige Kritik einstecken
„Ein Unterschiedsspieler“ sei Jayden Braaf. „Mit seinem Tempo und Talent“ begeisterte der 20 Jahre junge Niederländer nicht nur BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (42). Doch den großen Erwartungen ist der Mittelstürmer bislang nicht gerecht geworden.
Lediglich 266 Spielminuten in der 3. Liga, kein Treffer, keine Vorlage: Für einen Angreifer ist das eindeutig zu wenig. Das sieht auch Ingo Preuß so. Der 64 Jahre alten Teammanager der U23 kritisiert Braaf in den Ruhr Nachrichten mit deutlichen Worten: „Stand jetzt ist er noch nicht angekommen, er macht noch nicht das, was wir von ihm erwarten.“
Im Sommer 2022 holte der BVB den früheren Junioren-Nationalspieler aus dem Nachwuchs von Manchester City. Nicht wenige hofften, dass Braaf eine ähnliche Entwicklung nehmen könnte wie etwa Jadon Sancho (22) und Jamie Bynoe-Gittens (18). Beide wechselten ebenfalls von den Skyblues zu den Schwarz-Gelben. Doch so weit ist der junge Niederländer nicht. „Mittlerweile ist das Jahr fast rum. Seine Entwicklung ist bislang nicht zufriedenstellend“, resümiert Preuß. „Aktuell fehlen mir sieben oder acht Tore, mit denen ich trotz seiner Verletzungsmisere für unsere Mannschaft gerechnet hätte.“
„An dem Punkt sind wir noch nicht“
Der gebürtige Amsterdamer fiel aufgrund einer Knieverletzung mehr als 15 Monate aus. Sein Debüt für Borussia Dortmund feierte er in der 3. Liga im August 2022 bei der 1:2-Niederlage gegen Waldhof Mannheim. Zweimal nur stand er in der Anfangsformation. Preuß schreibt den 20-Jährigen jedoch noch nicht ab: „Ich hoffe, dass sich das noch ändert. Ich hoffe, dass wir im neuen Jahr einen total fitten Jayden sehen, der die Tore macht, die wir uns von ihm versprechen.“
Bis 2025 steht Braaf in Dortmund noch unter Vertrag. Die Vereinsverantwortlichen hatten geplant, den Youngster langsam an die Profis heranzuführen, denn der Mittelstürmer habe „manchmal Bewegungen drauf, die hat kein anderer in dieser Liga“, urteilt der Teammanager der U23. Preuß schränkt jedoch sogleich wieder ein: „Aber er hat keine Konstanz in seinem Spiel. Er muss verinnerlichen, worauf es ankommt. Und dann wird das auch was. Aber an dem Punkt sind wir noch nicht.“