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Zwei kuriose Anekdoten aus der langen BVB-Historie

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Foto: Getty Images

Fußball geht ja immer über das reine Spiel hinaus, sonst würde er nicht seine Wirkung bei so großen Massen entfalten, wie es der Fall ist. Das gilt natürlich besonders bei Borussia Dortmund, einem der Clubs mit der größten Mitgliederzahl weltweit – und mit einer seit 1909 währenden Historie. Aus dieser gibt es zahlreiche Anekdoten zu berichten, hier folgen zwei.



Wer sich näher mit Borussia Dortmund beschäftigt, kommt nicht an dem Namen Gerd Kolbe vorbei. Dieser war von 1976 bis 1981 Pressesprecher des BVB, hat mittlerweile ein riesiges Privatarchiv zu seinem Herzensclub aufgebaut. Und aus diesem stammen auch die folgenden zwei Geschichten, die er jetzt bei den Ruhr Nachrichten veröffentlichte.

Zum einen ist da die Rede von den sogenannten „Kalorienspielen“ kurz nach dem Krieg, als die D-Mark noch gar nicht eingeführt worden war. Damals fuhren die Spieler des BVB häufig zu Freundschaftsspielen ins nähere oder auch etwas weitere Umland – und wurden dort in Naturalien, sprich mit Lebensmitteln bezahlt. Vor Ort gab es schon mal eine deftige Erbsensuppe, zum Mitnehmen für die Familie dann zusätzliche Wurstpakete oder Mehl und weiteres. Eingestielt wurde das alles von einem gewissen Jean Krümel, der als Spediteur einen offenen Lastwagen für diese Touren ins Sauer- oder Münsterland bereitstellte. Schon damals zählte die Mannschaft des BVB schließlich zu den Top-Teams, das 1947 erstmals Westfalenmeister wurde.

Gerd Kolbe ist BVB-Archivar

Kurioser ist die Anekdote davon, wie Spieler Max Michallek 1949 die Abfahrt des Zuges nach Berlin, wo man zum Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft antreten musste, verschlief. Einzige verbliebene Reisemöglichkeit nach Berlin war ein Güterzug, auf dem sich Michallek schließlich als Heizer verdingte, um seiner Mannschaft noch rechtzeitig folgen zu können.

Schwarz am Körper und erschöpft traf er schließlich noch rechtzeitig in Berlin ein, um beim 5:2-Sieg seiner Borussen über den BSV 92 Berlin noch selbst zwei Treffer beizusteuern.

Und mag dies auch alles wie Geschichten aus einer lange vergangenen Zeit wirken, die mit der heutigen nichts mehr zu tun hat, so sind es doch auch diese Stories, die bei den Anhängern Identifikation und Identität schaffen können, die Borussia Dortmund für so viele Leute so attraktiv macht.

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