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Niklas Süle über die WM in Katar: Es sollte auch mal um Fußball gehen

Niklas Süle
Foto: IMAGO

Ist Niklas Süle fit, spielt er auch. Der 27 Jahre alte Verteidiger zählt in Dortmund zum Stammpersonal, ob im Zentrum oder auf der rechten Seite. Doch der 1,95-Meter-Hüne steht immer wieder in der Kritik. Regelmäßig muss er mit Vorwürfen umgehen, er kontrolliere sein Gewicht zu wenig.



„Es stimmt schon, dass ich vielleicht etwas mehr als andere darauf achten muss, was ich im Urlaub mache“, gesteht Süle im Gespräch mit der Welt am Sonntag. Von Nörglern lässt er sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen: „Aber inzwischen habe ich ja eine gewisse Erfahrung darin und glaube, es gelingt mir immer besser.“

Auch bei der Beurteilung seiner Leistungen verlässt er sich vor allem auf sein eigenes Urteilsvermögen. „Ich weiß nach zehn Jahren Profifußball selbst, ob ich ein gutes oder ein schlechtes Spiel gemacht habe“, erklärt der 27-Jährige. „Die Experten bekommen Geld dafür, dass sie ihre Meinung äußern. Das ist ihr gutes Recht und es gehört zu meinem Job damit umzugehen. Ich glaube, das gelingt mir ganz gut.“

In der laufenden Spielzeit absolvierte der Neuzugang aus München wettbewerbsübergreifend 20 Einsätze für den BVB mit einem Treffer und zwei Vorlagen. In der Champions League versäumte er lediglich eine Hälfte. Beim bedeutungslosen 1:1 in Kopenhagen zum Abschluss der Gruppenphase setzte ihn Edin Terzić (40) erst in den zweiten 45 Minuten ein.

„Vorn mit dabei“

Doch nicht nur der BVB-Coach baut auf Süle. Bundestrainer Hansi Flick (57) brachte den gebürtigen Frankfurter bei der WM in Katar in allen drei Partien. Zu dem Turnier, auch etwa zu der Diskussion um die „One Love“-Armbinde, bezieht der erfahrene Abwehrmann Stellung: „Ich halte es für richtig und wichtig, auf Missstände aufmerksam zu machen. Aber wenn es um ein Fußballturnier geht, dann sollte es – irgendwann – auch mal um Fußball gehen.“ Das habe ihn „persönlich gestört“.

Obgleich der BVB neun Zähler hinter dem Tabellenführer aus München liegt, hat Süle die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben. „Falls wir die zwei noch ausstehenden Hinrundenspiele gewinnen sollten, wären wir wieder vorn mit dabei“, betont der 27-Jährige. Er weist darauf hin, dass auch „der BVB einmal neun Punkte vor den Bayern stand und am Ende doch die Bayern Meister geworden sind“.

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