Besser hätte der Start in das neue Jahr für den BVB gar nicht laufen können. Vier Spiele, vier Siege. Die Schwarz-Gelben haben sich in der Tabelle auf Rang drei vorgearbeitet und liegen in Schlagdistanz zu Tabellenführer Bayern München. Lediglich drei Zähler trennen die Dortmunder noch von dem Platz an der Sonne. Hans-Joachim Watzke freut sich selbstverständlich über diese Entwicklung, warnt aber auch vor zu großer Euphorie.
Der 63 Jahre alte Geschäftsführer des BVB erklärt im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten, dass das Team „einen langen Atem benötigen“ werde, um die selbst gesetzten Ziele zu erreichen. Für ihn stehe daher fest: „Bei aller Qualität, die wir in unserem Kader haben – Rückschläge wird es trotz der tollen Serie momentan sicher auch wieder geben.“ Er fordert mehr Realismus: „Du musst analytisch bleiben und darfst dich nicht von Emotionen leiten lassen.“
Extra-Lob für Adeyemi
Watzke möchte sich nicht von der öffentlichen Meinung abhängig machen, die die Borussia nun schon für einen Anwärter auf die Meisterschaft hält. „Wichtig ist für mich, dass die handelnden Personen bei uns die Lage richtig einschätzen und bewerten können. Und zur Entwicklung einer Mannschaft gehören eben auch Rückschläge.“
Begeistert zeigt er sich von der Entwicklung Julian Brandts (26) und Karim Adeyemis (21). Letzterer erzielte in diesem Jahr seine ersten beiden Treffer für die Dortmunder. Brandt beeindruckte mit seiner Dynamik, wie etwa beim 5:1-Erfolg am Samstag gegen den SC Freiburg. Auch dem BVB-Boss gefällt der Auftritt von Dortmunds Nummer 19. Dieser habe sich „den Erfolg und das konstant hohe Niveau“ hart erarbeitet. Adeyemi erhält ein Extra-Lob von höchster Stelle: „Dass sich da etwas verändert, konnte man schon im Trainingslager im Januar in Marbella beobachten. Wie beherzt er sich auch defensiv einbringt – da wird man dann am Ende eben auch belohnt.“