Keven gegen Nico: Wer gewinnt das Schlotterbeck-Duell?
Zwei Jahre, sieben Monate und drei Tage trennen die beiden Schlotterbecks. Heute Abend sind sie vereint auf dem Rasen zu sehen – allerdings in unterschiedlichen Teams. Nico (23), seines Zeichens Innenverteidiger bei Borussia Dortmund, steht Keven (25), auf der gleichen Position beim VfL Bochum tätig, gegenüber. Am Mittwochabend (8. Februar, 20.45 Uhr) erfolgt der Anpfiff in dem Bruderduell.
In den Ruhr Nachrichten äußert sich Dortmunds Schlotterbeck zu dem anstehenden Pokal-Match: „Durch meinen Bruder habe ich ein paar Spiele mehr von Bochum angeschaut. Das wird ein heißer Kampf. Zuhause sind sie sehr stabil und zeigen eine unglaubliche Mentalität.“ Seit Thomas Letsch (54) das Traineramt beim VfL übernommen hat, zeichnen sich die Bochumer durch eine enorme Heimstärke aus. Fünf Bundesligaspiele fanden vor heimischer Kulisse statt, fünfmal gewannen die Blau-Weißen.
Über das Verhältnis der beiden Neffen des Ex-Profis Niels Schlotterbeck (55), früher u. a. bei 1860 München, SC Freiburg und Stuttgarter Kickers, zueinander, sagt der BVB-Verteidiger: „Wir haben uns nie etwas geschenkt. So wie wir es auch heute nicht machen, egal ob es beim Fußball ist oder neben dem Platz. Einer gewinnt und der andere ist halt sauer.“ Mit einem Schmunzeln erklärt der 23-Jährige: „Ich hoffe, Keven spielt – ohne uns dabei zu sehr zu stören.“
„Im Zweifel können die Fetzen fliegen“
Bruder Keven zeigt sich vor der Begegnung selbstbewusst. In einem Interview mit dem Sender Sky stellt er die rhetorische Frage: „Warum nicht den BVB schlagen, wenn man schon mal so weit ist?“ Die Leihgabe des SC Freiburg freut sich auf ein „geiles Spiel“ und ergänzt: „Wir haben zu Hause die Eigenschaft, jeden schlagen zu können.“ Sollte er während des Spiels auf seinen Bruder treffen, könnte es ordentlich zur Sache gehen: „Im Zweifel können die Fetzen fliegen.“ Das sei aber in Ordnung so: „Natürlich versucht man, sich ein bisschen anzustacheln, damit man das Maximale aus sich herausholt.“
Nico ist trotz der fußballerischen Rivalität froh, dass sein Bruder im nahen Bochum spielt. „Ich habe sowieso fast jeden Tag Kontakt mit ihm. Ich freue mich aber sehr, dass er wieder in meiner Nähe ist. So habe ich eine Bezugsperson mehr hier.“