Champions League

Presseschau zum 1:0 über FC Chelsea: Adeyemi „endlich auf der Überholspur“

Karim Adeyemi
Foto: IMAGO

Knapp mit 1:0 gewann Borussia Dortmund gestern über den FC Chelsea und erhöhte damit seine Chancen auf ein Weiterkommen ins Viertelfinale der Champions League. Umjubelter Siegtorschütze des Abends war Karim Adeyemi. Das schreibt die Presse zu diesem neuerlichen Dortmunder Sieg.



Die SZ fragt sich zusammen mit dem ganzen „Fußball-Land, wie Borussia Dortmund sein Mentalitätsdefizit überwunden hat“. Eine Antwort lieferten auch die Zahlen zum Tor von Adeyemi: Der „legte mit dem Ball am Fuß 65 Meter in 8,2 Sekunden zurück“ und überlief dabei den 120-Millionen-Verteidiger und Weltmeister Enzo Fernandez. Nach viel Eingewöhnungszeit laufe es jetzt sehr gut beim Dortmunder Neueinkauf: „Für Adeyemi war es im dritten Einsatz nacheinander der dritte Treffer. Der Flügelflitzer hat relevanten Anteil an der jüngsten Sieben-Siege-Serie der Dortmunder in diesem noch jungen Jahr.“ Mit diesem Resultat: „Unter den 81 000 im Stadion verbreitete sich Massenheiterkeit.“

Die FAZ hebt auf die „große Willenskraft“ ab, mit der der BVB sich gewehrt habe. Vielleicht auch, weil Marco Reus 90 Minuten auf der Bank saß. Die „schon länger brodelnde Debatte um diese spezielle Personalie“ habe Terzic hernach aber entschärfen wollen. Dass man aber auf Reus verzichtete, sei „schon ein Signal. In Duellen, die womöglich durch Zweikampfstärke und defensive Konsequenz entschieden werden, ist Reus nicht mehr erste Wahl.“ Was ebenso für Mats Hummels gelte. Die beiden BVB-Ikonen verlören mehr und mehr an Bedeutung, „auch weil das Spiel immer physischer wird“.

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Adeyemi mit „traumhaftem“ Solo zum 1:0 für den BVB

Für den WDR befinde sich Adeyemi nun „endlich auf der Überholspur“, denn: „Sein traumhaftes Solo über 60 Meter mit erfolgreichen Abschluss war die Blaupause für seine Stärke – die Schnelligkeit.“ Fast schon als Flop abgestempelt, müsse man auch seine noch geringes Alter bedenken, mahnte Trainer Edin Terzic. Beim BVB hofft man nun auf weitere Salti rückwärts. Mit einem solchen hatte Adeyemi gestern seinen Siegtor zelebriert.

Die WAZ sieht nun eine gute Ausgangslage für das Rückspiel. Grund dafür sei auch ein „bärenstarker“ Julian Brandt gewesen, „der sich erneut als Dreh- und Angelpunkt des BVB-Spiels präsentierte“. Fürs gesamte Spiel galt: „Mit ihrem zupackenden, schnellen Spiel begeisterten die BVB-Profis den Anhang“. Lange blieb es aber nicht zwingend, Chelsea sei mit seinen Kontern sogar gefährlicher gewesen. Bis zu jenem Tor, dessen anschließenden Jubel man sicher in so manchem Jahresrückblick sehen wird.

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