Den Kantersieg am Samstagabend gegen den 1. FC Köln (6:1) konnte Emre Can nur als Zuschauer verfolgen, nachdem sich der 29-Jährige eine Woche zuvor im Revierderby beim FC Schalke 04 (2:2) die fünfte gelbe Karte eingehandelt hatte. Sowohl das Geschehen auf dem Spielfeld als die Nachrichten in den Tagen zuvor dürften Can indes über seine eigene, inaktive Rolle hinweggetröstet haben.
Denn als Bundestrainer Hans-Dieter Flick am Freitagnachmittag seinen Kader für die Länderspiele kommende Woche gegen Peru und Belgien bekannt gab, stand Can auf der Liste und darf damit knapp zwei Jahre nach seinem 37. und bis dato letzten Einsatz für Deutschland beim Achtelfinal-Aus bei der EM 2021 gegen England (0:2) auf sein Comeback und auch das Ticket zur Heim-EM 2024 hoffen.
Can in Top-Form
Überraschend kam die Nominierung des Defensiv-Allrounders nach in den vergangenen Wochen starken Leistungen indes nicht. Can, der sich auch mit einer veränderten Ernährung, optimiertem Schlaf und viel Arbeit im eigenen Fitnessraum in eine Top-Verfassung gebracht hat, ist beim BVB nicht nur Stammspieler, sondern inzwischen auch absoluter Leistungsträger.
Genua darauf hatte Flick gehofft, wie der Bundestrainer nun gegenüber „Bild“ verriet: „Ich habe Emre vor der WM gesagt: „Wenn Deine Entwicklung so ist, wie wir uns das vorstellen, hast Du bei der EM eine Chance. Jetzt hat er viele Dinge auf der Sechs wirklich so umgesetzt, wie wir uns das vorstellen.“
Nun liegt es an Can, das zuletzt gezeigte Niveau beizubehalten und in nicht mehr ganz jungem Fußballer-Alter auch in der Nationalmannschaft eine wichtigere Rolle als bislang zu spielen.