Entscheidung naht: Poker um Marco Reus offenbar beendet
Mit zwei Toren beim 6:1-Erfolg am Samstagabend gegen den 1.FC Köln betrieb Marco Reus nochmals beste Eigenwerbung für eine Vertragsverlängerung. Der Kontrakt des BVB-Urgesteins läuft bekanntlich zum 30.Juni dieses Jahres aus. In der Länderspielpause könnten Verein und Spieler nun zu einer Lösung finden. Die Tendenz geht klar zu einer Zukunft in Schwarz-Gelb.
Noch dürfen die BVB-Anhänger nicht aufatmen. Schließlich ist die weitere Zusammenarbeit mit Marco Reus noch nicht offiziell unter Dach und Fach. Aber: Laut „Sport1“ befinden sich Spieler und Verein auf der Zielgeraden in Sachen Vertragsverlängerung. In der aktuellen Länderspielpause könnten beide Seiten den neuen Deal auch schriftlich festhalten.
So soll dem 33-Jährigen, der unter anderem bei Manchester United auf der Wunschliste stehen soll, und seinem Berater Dirk Hebel nach zielführenden Gesprächen mit Sportdirektor Sebastian Kehl ein unterschriftsreifes Angebot vorliegen. Nach Angaben von „Ruhr24“ bietet die Borussia dem Offensivspieler einen Kontrakt über ein Jahr mit der Option auf eine weitere Spielzeit. Reus selbst soll eine Laufzeit von zwei Jahren gefordert haben. Abstriche müsste er in jedem Falle beim Gehalt machen. Mit zwölf Millionen Euro Jahressalär gehört die Club-Ikone zu den Top-Verdienern in der Mannschaft. Eine Verringerung der Bezüge auf etwa sechs Millionen Euro samt erfolgsabhängiger Bonuszahlungen scheint wohl realistisch.
Klarheit für Reus in der nächsten Woche?
Reus selbst betonte bereits, dass er seine Laufbahn unbedingt in Dortmund beenden wolle. Ein Vereinswechsel steht somit offenbar nicht zur Debatte. „Ich habe es in den vergangenen Wochen, Monaten, Jahren gesagt, dass ich hier gerne meine Karriere beenden möchte“, äußerte er sich am „Sky“-Mikrofon nach dem 6:1-Erfolg am Samstagabend. „Ich fühle mich richtig gut. Wir sind in Gesprächen, alles andere wird sich in den kommenden Wochen ergeben“, erklärte der BVB-Kapitän. Sportchef Kehl wurde im Anschluss noch etwas deutlicher. Die zweite Woche der Länderspielpause könnte eine finale Entscheidung bringen. „In der ersten Woche wird nichts passieren, was in der zweiten passiert, kann ich ihnen noch nicht sagen, weil es von beiden Seiten abhängt. Wenn es was zu verkünden gibt, verkünden wir was.“ Allzu lange dürfte die fixe Bekanntgabe nicht mehr auf sich warten lassen.
Neuer BVB-Rekordtorschütze mit 161 Treffern
Seit seinen Wechsel nach Dortmund 2012 wartet Reus noch immer auf einen Meistertitel. In dieser Saison stehen die Chancen allerdings so gut wie lange nicht mehr. Die Borussen sind aktuell Tabellenführer mit einem Zähler Vorsprung auf Bayern München. Am 1. April treffen beide Teams in der Allianz Arena zum Bundesliga-Topspiel direkt aufeinander. Über einen persönlichen Meilenstein darf sich der schwarz-gelbe Leader immerhin schon jetzt freuen. Mit nun 161 Pflichtspieltoren überholte Reus den jahrelangen Spitzenreiter Michael Zorc und ist nun alleiniger Rekord-Torschütze von Borussia Dortmund.