Nico Schlotterbeck war in dieser Saison eine Konstante. Der 23-Jährige verpasste bis zu seinem Muskelfaserriss, den er sich bei der 2:4-Niederlage in München zuzog, kaum eine Minute. Nun ist BVB-Trainer Edin Terzić (40) gezwungen, die Abwehr umzubauen. Wen er sich als Ersatz für Schlotterbeck vorstellt, verriet er am Dienstagmittag in der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalspiel bei RB Leipzig (5. April, 20.45 Uhr).
2021 gewann Terzić mit der Borussia schon einmal den nationalen Pokalwettbewerb – ausgerechnet gegen den nächsten Gegner. Der DFB-Pokal sei „der kürzeste Weg zu einem Titel“, wird er in den Ruhr Nachrichten zitiert. Er erinnert an den Sieg vor zwei Jahren im aufgrund der Corona-Beschränkungen nahezu leeren Berliner Olympiastadion. „Es war unbeschreiblich, dieses Gefühl, aber es war nicht vollständig. Wir konnten nicht mit unseren Fans feiern“, betont Terzić. Es herrscht daher noch Nachholbedarf. „Jetzt geht es darum, dass wir das vervollständigen wollen.“
„Dann ist er da“
Trotz seines Katastrophenabends in München steht Gregor Kobel (25) nicht zur Debatte. Der sonst so sichere Schlussmann leitete mit seinem Schnitzer die Niederlage gegen den FC Bayern ein. „Greg ist der Grund, warum wir da stehen, wo wir jetzt stehen. Greg ist einer der konstantesten Spieler diese Saison für uns und unbestritten einer der besten Torhüter aktuell im europäischen Fußball“, verteidigt der 40-Jährige den Schweizer. Terzić weiß, dass er sich in der Regel auf seine Nummer eins verlassen kann. „Wenn wir in brenzlige Situationen kommen, wissen wir, dann ist er da.“
In der Abwehr muss der BVB in den kommenden Wochen Nico Schlotterbeck ersetzen. Noch steht nicht fest, wann der 23-Jährige nach seinem Muskelfaserriss zurückkehren wird. Terzić zählt seine Optionen auf. „Jetzt haben wir mit Mats Hummels jemanden, der nicht ganz glücklich war, nicht auf dem Platz gestanden zu haben.“ In München wechselte er für Schlotterbeck den 34 Jahre alten Routinier ein. Doch mit Emre Can (29) habe er „jemanden, der immer wieder auf der Position gespielt hat, in der Verteidigung“.
Auch eine überraschende Besetzung der Abwehrzentrale mochte Terzić nicht ausschließen: „Wir haben noch ein paar junge Leute, wie einen Soumi Coulibaly, der sich immer wieder herangekämpft und gute Leistungen in der 3. Liga gezeigt hat.“