DFB-Pokal

Raus ohne Applaus: Schwache Dortmunder verlieren im DFB-Pokal 0:2 bei RB Leipzig

Donyell Malen
Foto: Getty Images

Aus im Viertelfinale: Nach einer schwachen Leistung verlor der BVB im DFB-Pokal mit 0:2 (0:1) bei RB Leipzig. Die Treffer erzielten Werner nach 22 Minuten und Orbán kurz vor dem Schlusspfiff (90.+6). Enttäuschende Dortmunder kamen erst in der Nachspielzeit zu Torchancen.



Überraschung zu Beginn: Für Bellingham blieb nur ein Platz auf der Bank. Als Grund gab Edin Terzić „Belastungssteuerung“ an. Die Verbannung aus der Startelf folgte demnach nicht aus Leistungsgründen, obgleich es zuletzt Kritik an dem Engländer gab. Schlotterbeck (Muskelfaserriss) und Haller (Knieprobleme) fehlten aus Verletzungsgründen. In die Startelf rückten im Vergleich zur 2:4-Niederlage in München Hummels, Özcan und Malen.

Stürmischer Beginn der Hausherren, die keine Aufwärmphase benötigten. Laimer (3. Minute), Henrichs (4.) und Olmo (6.) tauchten gefährlich vor Kobel auf. Der BVB kam kaum aus der eigenen Hälfte.

In der Anfangsphase entwickelte sich die Partie zu einem Duell Leipzig gegen Kobel. In der 12. Minute gab es die bis dahin größte Chance. Olmo zog von der linken Strafraumseite Richtung Tor. Seinen Schuss auf das lange Eck lenkte Kobel mit der Fußspitze um den Pfosten.

Doch in der 22. Minute war auch der BVB-Keeper machtlos. Simakan ließ Hummels stehen und passte auf Werner. Der Leipziger Stürmer schoss das Leder aus sechs Metern neben den linken Pfosten zum 1:0 ins Tor. Die Führung hatte sich deutlich abgezeichnet, denn von Dortmund kam bislang gar nichts.

Und das Spiel lief weiter nur in eine Richtung, und zwar auf Kobel zu. In der 33. Minute flog ein Kopfball von Gvardiol nur knapp am Tor vorbei. Olmos Volleyschuss von der Strafraumgrenze nur eine Minute später wehrte Kobel ebenfalls ab. Der BVB-Schlussmann ließ sich anschließend am Knie behandeln, konnte aber weiterspielen.

In der 41. Minute erwischte es Hummels, der einen Schuss von Raum im Strafraum aus wenigen Metern mit dem Kopf blockte. Der Routinier ging zu Boden und musste ebenfalls medizinisch betreut werden.

Halbzeit-Fazit: Es spielte nur eine Mannschaft, und zwar RB Leipzig. Ein Angriff nach dem nächsten rollte auf Kobel zu. Der BVB fand gegen das starke Pressing der Hausherren kein Mittel. Die Führung gegen zweikampfschwache Dortmunder hätte höher ausfallen können.

BVB findet nicht ins Spiel

Um die Offensive zu stärken, brachte Terzić nach der Pause Moukoko für Wolf.

Viel am Spielverlauf änderte sich jedoch nicht. Die Schwarz-Gelben erspielten sich keine gefährliche Torgelegenheit. In der 63. Minute kam Bellingham doch noch in die Partie. Brandt musste für ihn weichen.

Torschussverhältnis nach 70 Minuten: 15:1. Allerdings spielten die Leipziger vor dem Tor von Kobel im zweiten Durchgang nicht mehr so zielstrebig wie in den ersten 45 Minuten.

Perfekter Konter der Leipziger in der 78. Minute: Laimer ließ Hummels stehen und zog mit links ab. Kobel wehrte mit der Brust ab.

Volle Offensive in der 85. Minute: Hummels ging vom Platz, Modeste kam für ihn. Und der BVB erspielte sich seine erste (!) Torchance. In der ersten Minute der Nachspielzeit hielt Malen aus spitzem Winkel drauf, scheiterte aber an Blaswich.

Und dann wäre fast doch noch der Ausgleich gefallen. Bynoe-Gittens zog aus zwölf Metern ab, doch Blaswich parierte den Schuss reaktionsschnell. Bei der anschließenden Ecke stürmte Kobel mit in den gegnerischen Strafraum. Das Leder holte sich jedoch Kampl, der beim Konter auf Orbán quer legte. Der Leipziger schob den Ball in das leere Tor zum 2:0 (90.+6).

Fazit: Der BVB kam erst in der Nachspielzeit gefährlich vor das Leipziger Tor. Zu wenig, um spielfreudige Leipziger zu bezwingen. Die Dortmunder traten ideenlos auf, hatten keine Ideen und zeigten eine ihrer schwächsten Saisonleistungen. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: 20:2 Torschüsse.

BVB: Kobel – Wolf (46. Moukoko), Süle, Hummels (85. Modeste), Ryerson – Can – Brandt (63. Bellingham), Özcan, Guerreiro, Reus (76. Bynoe-Gittens) – Malen

RBL: Blaswich – Henrichs, Orbán, Gvardiol, Raum (87. Halstenberg) – Simakan (78. Klostermann), Laimer (88. Kampl), Olmo (70. Forsberg) – Szoboszlai, Haidara – Werner (78. Silva)

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