Zwischen 1994 und 1998 war es. Borussia Dortmund dominierte die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren wie kein Klub zuvor oder danach. Fünfmal in Folge ging der Titel an den BVB. So weit ist der älteste Nachwuchsjahrgang der Schwarz-Gelben in diesem Jahr noch nicht, aber der dritte Sieg in Serie ist am Sonntag im Finale beim 1. FSV Mainz 05 (23. April, 11 Uhr) möglich.
Die Rheinhessen genießen beim Endspiel in der Mewa-Arena. in der auch die Bundesliga-Profis ihre Begegnungen austragen, Heimvorteil. Nach Angaben der Gastgeber werden rund 15.000 Zuschauer erwartet. Nicht wenige Anhänger des BVB werden ihre Mannschaft begleiten. „Die Möglichkeit, den dritten Titel in Serie zu holen, ist außergewöhnlich. Auch wenn wir wie in den jüngsten beiden Finals nicht zu Hause spielen, hoffen wir, dass möglichst viele BVB-Fans nach Mainz kommen und uns unterstützen. Das wäre ein tolles Zeichen großer Wertschätzung für unsere Jungs“, wird Lars Ricken, Direktor Nachwuchsleistungszentrum bei der Borussia, auf der Vereins-Website zitiert.
Beide Vereine gewannen ihre Bundesligastaffeln: die Westfalen mit zwei Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Köln, die Mainzer mit demselben Abstand vor dem Karlsruher SC. Im Halbfinale schalteten die 05er Köln mit 1:0 und 0:0 aus. Der BVB behauptete sich in der Vorschlussrunde gegen Hertha BSC mit 4:0 und 0:1.
Götze trifft für den BVB
Bislang stehen in der Bilanz der Dortmunder neun Titel der A-Junioren (1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 2016, 2017, 2019, 2022). Lediglich der VfB Stuttgart liegt in der Rangliste mit zehn Meisterschaften (noch) vorne. Für die Mainzer handelt es sich dagegen erst um die zweite Teilnahme an einem Endspiel in dieser Altersklasse. 2009 holten sich die Rheinhessen den Titel – durch ein 2:1 im Finale gegen den BVB! Den Treffer für die Dortmunder erzielte der heutige Frankfurter Mario Götze (30). In der Elf des Siegers stand mit André Schürrle (32) ein späterer BVBler, der mittlerweile seine Karriere beendet hat.
Endet die Partie am Sonntag nach Ablauf der regulären Spielzeit mit einem Unentschieden, gibt es eine Verlängerung über zweimal 15 Minuten. Ist auch dann noch keine Entscheidung gefallen, wird der Deutsche Meister im Elfmeterschießen ermittelt. Für Ricken steht fest: „Von Anfang an war es unser Ziel, das Endspiel zu erreichen und sportlich das Maximum herauszuholen. Das Finale haben wir erreicht, jetzt wollen wir auch den Titel holen.“