BVB U19

Drama in der Verlängerung: U19 des BVB verliert Finale in Mainz mit 2:4

Lars Ricken
Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Kein Titel-Hattrick für die U19 des BVB. Nach zwei Deutschen Meisterschaften in Folge verloren die A-Junioren von Borussia Dortmund das Finale gegen den 1. FSV Mainz 05 in der Verlängerung mit 2:4 (0:0, 2:2). Bierschenk (51. Minute), Collins (86., Eigentor), Dardari (112.) und Degtjarevs (120.+4) trafen vor 15.705 Zuschauer in der Mainzer Mewa-Arena für die Gastgeber. Für den BVB netzten Campbell (83.) und Brunner (88.) ein.



Von Beginn an entwickelte sich eine stark umkämpfte Partie zwischen den beiden besten U19-Teams. In den ersten Minuten leisteten sich die Dortmunder zahlreiche leichte Fehler und hatten Schwierigkeiten gegen hoch pressende Mainzer.

Die erste größere Gelegenheit ergab sich in der 19. Minute – und zwar für die Gäste. Bamba ließ zwei Gegenspieler stehen und schloss von der Strafraumgrenze ab. Babatz lenkte das Leder reaktionsschnell über das Mainzer Tor.

Im Anschluss legten die Rheinhessen los. Götze flankte von rechts, doch Weipers Kopfball im Fünfmeterraum flog über die Latte (24.).

Doppelchance für die Gastgeber in der 28. Minute. Aus dem Rückraum zog Dal ab. Sein Schuss klatschte an die Latte. Den Abpraller setzte Weiper knapp über das Tor.

Nach einer halben Stunde versuchte es Bamba im Strafraum, doch sein Abschluss blieb in der vielbeinigen Abwehr der Mainzer hängen. Kurz vor dem Pausenpfiff in der intensiven Begegnung versuchte es der Mainzer Kaygin aus gut 20 Metern, setzte die Kugel aber am linken Pfosten vorbei ins Aus.

So blieb es zur Halbzeit beim 0:0.

Bierschenk schenkt zur Führung ein

Auch im zweiten Abschnitt sorgten die 05er sofort für Druck. Der erstligaerfahrene Weiper setzte immer wieder Akzente. In der 51. Minute war es dann so weit: Weiper ließ BVB-Kapitän Collins stehen und nagelte das Leder aufs Tor. Kirch lenkte den Schuss mit den Fingerspitzen an den rechten Pfosten. Den Abpraller nahm Bierschenk auf und staubte zum 1:0 für Mainz ab.

Die Hausherren blieben am Drücker und hatten nach einer Stunde insgesamt mehr vom Spiel. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt durchaus berechtigt. Die Dortmunder kamen kaum noch vor den Mainzer Kasten. Bamba tat sich in dieser Phase positiv hervor, doch auch der Außenstürmer hatte keine Einschusschancen.

Knapp war es in der 75. Minute. An der Strafraumgrenze setzte sich Bierschenk gegen Bamba durch. Der Dortmunder brachte den Torschützen zu Fall. Schiedsrichter Uhrig entschied auf Freistoß und nicht auf Elfmeter. Den Videobeweis gab es heute nicht.

BVB-Coach Tullberg reagierte in der 82. Minute und brachte Campbell für Bamba. Innenverteidiger Collins rückte in das Sturmzentrum vor. Das sollte sich auszahlen. Einen langen Ball erreichte der gerade eingewechselte Campbell und köpfte zum 1:1 ins Netz. Da hatte sich der Mainzer Keeper verschätzt.

Dann ging es Schlag auf Schlag. In der 86. Minute beförderte Weiper das Leder per Hacke auf das Dortmunder Tor. Kirsch parierte, doch die Kugel prallte gegen Collins. Von dem BVB-Kapitän sprang die Kugel unglücklich zur erneuten Mainzer Führung über die Linie.

Die Entscheidung war das aber immer noch nicht. Nur 72 Sekunden nach dem 2:1 traf Brunner zum 2:2. Wieder landete ein langer Ball im Mainzer Strafraum. Dort nahm Brunner die Kugel und legte sie mit links an Kirsch vorbei ins Tor.

Mainz trifft zum Titel

Durchatmen war jetzt angesagt. Es ging in dieser dramatischen Partie in die Verlängerung.

Die erste gute Gelegenheit in der Extra-Time hatten die Mainzer. Kirsch blieb im Eins-gegen-eins mit Weiper jedoch Sieger (99.). Im Gegenzug scheiterte Rijkhoff aus gut zehn Metern an Babatz.

Riesenchance zur Dortmunder Führung: In der 106. Minute erwischte Campbell am langen Pfosten eine Hereingabe von Rothe und setzte den Ball an die Latte.

Genauer zielten die Mainzer in der 112. Minute. Eine Flanke von Götze auf den zweiten Pfosten erwischte Dardari und versenkte die Kugel zum 3:2 rechts unten.

Hundertprozentige Gelegenheit in der 116. Minute: Collins wird freigespielt und drosch das Ball rechts oben über die Latte. Welch eine Chance für den von Krämpfen geplagten Kapitän.

In der Schlussphase stürmte Schlussmann Kirsch mit. Das ging in der letzten Szene des Spiels nach hinten los. Einen Konter auf das leere Dortmunder Tor nutzte der gerade ins Spiel gekommene Degtjarevs zum 4:2 und den endgültigen K. o.

BVB: Kirsch – Blank, Cissé, Collins – Rothe, Wätjen (62. Onofrietti), Walz, Ludwig (62. Lubach), Bamba (82. Campbell) – Brunner (102. Simic), Rijkhoff

Mainz: Babatz – Müller (90.+2 Azakir), Dal , Schulz, Götze – Amann (90.+2 Kalemba), Gleiber (46. Martinović) – Bierschenk (120.+4 Degtjarevs), Gruda – Weiper, Kaygin (77. Dardari)

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