Verteidiger auf der Liste: Schlägt Kehl in Wolfsburg zu?
Die Innenverteidigung von Borussia Dortmund ist erstklassig besetzt. Auch dank Nico Schlotterbeck (23), Niklas Süle (27) und Mats Hummels (34) steht der BVB fünf Runden vor Saisonende auf Platz eins. Noch hat Hummels keine Entscheidung über den weiteren Verlauf seiner Karriere getroffen. In diesem Sommer endet der Vertrag zwischen dem Abwehrmann und den Westfalen.
Sollte Hummels Dortmund verlassen, müssten sich die Schwarz-Gelben dringend um adäquaten Ersatz bemühen. Ein Innenverteidiger mit den Qualitäten des gebürtigen Bergisch Gladbachers lässt sich jedoch nicht so einfach finden. Trotz seines Alters liefert der 34-Jährige beständig gute Leistungen ab. Wettbewerbsübergreifend stehen für ihn in dieser Saison 33 Einsätze zu Buche. Beim 4:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Samstag erzielte Hummels seinen ersten Treffer in dieser Spielzeit. Dadurch ist der Verteidiger der erst siebte Profi in der Geschichte der Bundesliga, der in der 15. Saison in Folge ins gegnerische Tor traf.
Als möglicher Ersatz für Hummels wird nach Angaben von Sky Micky van de Ven vom VfL Wolfsburg gehandelt. Der 22 Jahre alte Niederländer zählt zu den Shooting Stars der Bundesliga. Mit seiner Schnelligkeit, seiner Robustheit und seiner Zweikampfstärke hat er sich bei den Niedersachsen als unumstrittene Stammkraft etabliert. 32-mal stand er in dieser Saison in allen Wettbewerben auf dem Platz (ein Tor, zwei Vorlagen). Bislang verpasste er keine einzige Spielminute. Am kommenden Wochenende reißt diese Superserie jedoch. Gegen den 1. FSV Mainz 05 (30. April, 17.30 Uhr) fehlt van de Ven gelbgesperrt.
Kein Spieler ist „unverkäuflich“
Im Gespräch mit dpa hatte sich der Abwehrmann, der sowohl innen als auch links verteidigen kann, zu seiner Zukunft geäußert: „Wenn irgendwann mal eine richtig gute Mannschaft aus Spanien oder England kommen sollte, dann werde ich darüber nachdenken.“ Sein Vertrag in Wolfsburg endet erst 2027. Welcher Klub van de Ven auch immer verpflichten möchte, er müsste richtig tief in sein Portemonnaie greifen.
Marcel Schäfer (38), Sportdirektor des VfL Wolfsburg, erklärte gegenüber der Sport Bild auch in Bezug auf van de Ven: „Wir wissen, wer wir sind. Es gibt Klubs, die sportlich und wirtschaftlich besser aufgestellt sind. Wir wollen und können nicht sagen, dass ein Spieler unverkäuflich ist. Das kann in Deutschland aus meiner Sicht kein Klub mehr!“