Interviews

„Wir waren mausetot“: Jude Bellingham über die verrückten vergangenen Wochen des BVB

Jude Bellingham
Foto: Getty Images

Am 1. April schien die Meisterschaft entschieden. Der BVB unterlag beim FC Bayern München mit 2:4. Als die Borussia in der Nachspielzeit den Sieg in Stuttgart aus der Hand gab, erntete die Mannschaft von Edin Terzić (40) reichlich Hohn und Spott. Nach dem fulminanten 4:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt gelten die Schwarz-Gelben plötzlich wieder als Titelanwärter Nummer eins.



„Die Dinge in dieser Liga ändern sich schnell, besonders in dieser Saison“, stellt Jude Bellingham (19) daher völlig zu Recht im Interview mit bundesliga.com fest. Er resümiert das Auf und Ab der vergangenen Spieltage: „Letzte Woche waren wir raus aus dem Rennen, wir waren mausetot. In der Woche davor hatten wir eine Chance. In der Woche davor waren wir raus und tot.“

Der 24-malige englische Nationalspieler betont, „in den positiven und negativen Phasen“ nie den Fokus verloren zu haben und ergänzt: „Es hat keinen Sinn, sich zu sehr zu freuen und zu sehr zu ärgern.“ Zur Tagesordnung ging man beim BVB nach der schwachen Vorstellung gegen Stuttgart jedoch nicht einfach über. Vor allem der BVB-Coach redete Klartext. Terzić sei „sehr wütend, sehr aufgebracht und enttäuscht“ gewesen, verrät Bellingham. Doch das Unentschieden in Überzahl gegen die Schwaben habe eine heilsame Wirkung gehabt. „Ich glaube, wir brauchten ein Spiel wie dieses, wir waren ein bisschen arrogant und haben uns selbst überschätzt“, urteilt der Jung-Star. Gegen die Eintracht habe die Mannschaft beweisen wollen, dass sie sehr wohl in der Lage sei, „frühzeitig Spiele zumachen“ zu können.

„Das lauteste, das ich je gehört habe“

Gegen Frankfurt erzielte Bellingham das eminent wichtige 1:0 – sein erster Treffer seit Mitte Januar. Besonders beeindruckt habe ihn die Stimmung im Signal Iduna Park, erzählt der Mittelfeldmann. „Das Stadion war das lauteste, das ich je gehört habe, seit ich in Dortmund spiele“, erinnert sich der 19-Jährige begeistert. Ziel sei jetzt die Deutsche Meisterschaft. „Der Traum ist, nach 34 Spielen Erster zu sein.“ Dafür müsse man „bis zum Ende der Saison jedes Spiel gewinnen“.

Die Deutsche Meisterschaft würde ihm „die Welt bedeuten“, stellt Bellingham klar. Doch es stünden „noch fünf wirklich harte Spiele an“. Er zieht es vor, auf dem Platz zu handeln und möchte nicht „zu viel darüber reden“.

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