Ob Jude Bellingham (19), Youssoufa Moukoko (18) oder auch Jamie Bynoe-Gittens (18): Borussia Dortmund ist ein gutes Pflaster für junge Top-Talente. Mit Julian Duranville (17) wartet bereits der nächste Youngster auf sein Debüt bei den Profis. Nun schließt sich ein weiterer vielversprechender Newcomer im Sommer dem BVB an.
Ousmane Diallo kickt aktuell in der Nachwuchsabteilung des spanischen Zweitligisten Deportivo Alavés. Doch nach Angaben der „Ruhr Nachrichten“ wechselt der 15 Jahre junge Linksaußen am 1. Juli 2023 zu den Schwarz-Gelben. Der U16-Nationalspieler stand auch bei Real Madrid und Athletic Bilbao auf der Liste. Vor wenigen Wochen kursierten Gerüchte, Diallo hätte sich für den FC Bayern München entschieden. Doch, wie sich jetzt herausgestellt hat, setzte sich der BVB mit seinem Angebot durch.
Im Sommer 2020 wechselte der Außenstürmer von seinem Heimatverein UD Las Palmas nach Alavés. Anderthalb Jahre später gab er sein Debüt in Spaniens U15. Mittlerweile trägt Diallo das Trikot der U16 seines Landes. Bislang absolvierte er drei Spiele für die Auswahl.
„Das höre ich jeden Tag“
In Dortmund soll der 1,81 Meter große Youngster behutsam aufgebaut werden. Einsätze sind zunächst in der U19 des Bundesligazweiten geplant. Die Entwicklung von Bynoe-Gittens, der mit 16 Jahren von Manchester City nach Dortmund wechselte und zunächst bei den A-Junioren wirbelte, soll Diallo als Vorbild dienen.
Mit der Verpflichtung des 15-jährigen Mega-Talents ist den Verantwortlichen um Manager Sebastian Kehl ein echter Coup gelungen. In einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hatte der 43-Jährige noch vor wenigen Wochen erklärt, dass die Verpflichtung solcher Top-Talente immer schwieriger werde. Europas Spitzenklubs interessierten sich demnach für Nachwuchskicker, die sie in früheren Zeiten niemals geholt hätten. Exemplarisch erwähnte er Mathys Tel (18), der 2022 von Stade Rennes zum FC Bayern wechselte.
„Das spüren wir deutlich, das höre ich jeden Tag in den Gesprächen mit meiner Scoutingabteilung und mit Beratern“, verriet Kehl in dem Gespräch. „Der FC Bayern hat 2022 in Mathys Tel einen Spieler aus einem Segment gekauft, in das die Münchner früher vielleicht nicht gegriffen hätten“, erklärte der Sportdirektor. Doch im Fall Diallo hat sich der BVB durchgesetzt und der Rekordmeister das Nachsehen.