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„Er lässt noch einiges liegen“ – Deshalb darf Niklas Süle nicht zur Nationalmannschaft

Niklas Süle
Foto: IMAGO

Seine erste Saison im BVB-Dress endete fast mit der Deutschen Meisterschaft. Niklas Süle (27) hat sich nach seinem Wechsel von Bayern München zu Borussia Dortmund bei den Schwarz-Gelben als Stammkraft etabliert. Doch Bundestrainer Hansi Flick (58) reicht das nicht. Er lässt den Innenverteidiger bei den anstehenden Länderspielen außen vor.



Bislang trug Süle 45-mal das Trikot der Nationalmannschaft. Bei der WM in Katar stand er in allen drei Partien in der Startelf. Doch bereits bei den Testspielen im März gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) berief ihn Flick nicht in den Kader. Auch bei den drei Begegnungen vor der Sommerpause gegen die Ukraine (12. Juni), Polen (16. Juni) und Kolumbien (20. Juni) bleibt der 1,95-Meter-Hüne außen vor.

„Ich finde, er lässt noch einiges liegen“, kritisiert der Bundestrainer den BVB-Verteidiger jetzt in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seine Forderung an den Abwehrmann lautet: „Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht.“ Für den BVB lief Süle in der gerade beendeten Saison wettbewerbsübergreifend 41-mal auf. Dabei erzielte er zwei Treffer und bereitete vier weitere vor – zu wenig für den DFB-Coach.

„Um die geht’s mir“

Während seiner Zeit beim FC Bayern München trainierte Flick auch Süle. Er findet in dem Gespräch durchaus lobende Worte für seinen ehemaligen Spieler. „Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig“, bekräftigt er. Aber schon bei der WM habe dieser sein Leistungsvermögen nicht abgerufen. Mit den Darbietungen Süles in Katar sei er „zu 90 Prozent zufrieden“ gewesen, erläutert der Bundestrainer, „aber die zehn Prozent, die fehlen, die machen es eben aus. Um die geht’s mir.“

Er verlange von seinen Spielern, dass sie „den Anspruch haben“ sollten, das „Maximum“ aus ihrem Potenzial zu machen. „Mit weniger durchkommen – das entspricht nicht meiner Mentalität“, meint der 58 Jahre alte Fußballlehrer. Wenn Süle in der Bundesliga 80 Prozent ausreichten, sei das eine „Gefahr“.

In den kommenden drei Länderspielen setzt Flick in der Innenverteidigung auf Süles BVB-Kollegen Nico Schlotterbeck (23) sowie Matthias Ginter (29, SC Freiburg), Thilo Kehrer (26, West Ham United), Antonio Rüdiger (30, Real Madrid) und Malick Thiaw (21, AC Milan).

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