Wolfgang Paul, Sigfried Held, Lothar Huber, Manni Burgsmüller, Michael Zorc und natürlich Marco Reus: Das sind nur einige der Profis, die bei Borussia Dortmund über viele Jahre die Kapitänsbinde trugen. Doch wer ist der nächste Dortmunder, der sich zu dieser illustren Runde gesellt. Nach dem Abschied von Reus begibt sich die Vereinsspitze des BVB nun auf die Suche nach einem Nachfolger für den 34-Jährigen.
Vorstandsboss Hans-Joachim Watzke (64), Sportdirektor Sebastian Kehl (43) sowie Chef-Coach Edin Terzic (40) bilden bei den Schwarz-Gelben die Findungskommission, die einen neuen Spielführer ausguckt. Eine Wahl durch die Mannschaft, wie bei anderen Klubs, findet nicht statt. Kehl erklärt auf der Vereins-Website, nach welchen Kriterien das Führungstrio vorgeht. „Man wünscht sich jemanden, der für Dinge einsteht, sie vertritt und der verlängerte Arm des Trainers in die Kabine und der Ansprechpartner für den Verein ist“, erläutert der Ex-Profi, der selbst von 2008 bis 2014 die Dortmunder Elf auf den Rasen führte. Kehl ist überzeugt: „Wir werden den richtigen Kandidaten finden.“
Entscheidung wohl erst Ende während der US-Tour
In der vergangenen Saison zählten Jude Bellingham (20) und Mats Hummels (34) zu den Stellvertretern von Reus. Doch den jungen Engländer zog es zu Real Madrid und der Abwehr-Routinier ist sogar fast ein halbes Jahr älter als der bisherige Amtsinhaber. Zudem ist Hummels im Spätherbst seiner Karriere verletzungsanfälliger geworden.
Mit Niklas Süle (27) und Nico Schlotterbeck (23) stehen zwei Verteidiger bereit, die das BVB-Team noch viele Jahre anführen könnten. Emre Can (29) besitzt viel Erfahrung und befindet sich als defensiver Mittelfeldmann mitten im Geschehen. Doch Favorit sei ein ganz anderer Dortmunder Profi, schreibt die „WAZ“.
Demnach ist Gregor Kobel (25) derjenige, dem die größten Chancen auf die Kapitänsbinde eingeräumt werden. Der Schweizer spielte eine herausragende Saison und gilt als sicherer Rückhalt. Auch nach schwächeren Vorstellungen übernimmt er in Interviews Verantwortung und beweist damit Führungsstärke. Eine Entscheidung pro Kobel wäre daher keine allzu große Überraschung. Der endgültige Beschluss soll aber erst im Rahmen der USA-Reise Ende Juli erfolgen.