Von Basler über Hamann bis Gerland: So schätzen Experten Borussia Dortmunds Chancen ein
Es gibt inzwischen eine ganze Gilde an früheren Profifußballern oder -trainern, die hat beinahe einen Beruf daraus gemacht, ihre Einschätzung zum Geschehen in Fußballdeutschland zum Besten zu geben. Vor dem heutigen Saisonstart des BVB eine kleine Übersicht, wie diese Experten bis hin zu Medien die Chancen der Borussia in diesem Jahr einschätzen.
Da wäre zunächst der unvermeidliche Dietmar „Didi“ Hamann, der sich in der Sportbild eindeutig festlegt. Für den früheren Bayern- (1989-1998) Spieler und späteren England-Profi wird Borussia Dortmund sich lange Zeit nicht von der so bitter verpassten Meisterschaft erholen. Lediglich auf Rang 4 tippt der Bajuware den BVB. Meister wird dennoch nicht sein Ex-Club, sondern Rasenballsport Leipzig – vor den Bayern und Leverkusen.
Auch Hermann Gerland ist langjähriger FC-Bayern-Mitarbeiter, allerdings als Trainer, meist als Co-Trainer. Inzwischen von dort im Unfrieden gegangen, arbeitet der gebürtige Bochumer mittlerweile als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Und auch für Gerland hat der BVB keine Chance, 2024 Meister zu werden. Er glaubt allerdings daran, dass die Bayern ihren Titel verteidigen werden. Ernsthafte Probleme sieht er im Kader des FCB nicht, mit der Verstärkung durch Harry Kane sei man quasi unschlagbar. Einen Weg sieht Gerland aber doch für Dortmund, Deutscher Meister zu werden: „Wenn irgendein Scheich denen 300 oder 400 Millionen Euro überweist.“
Wird der Zweikampf diesmal zum Drei- oder Vierkampf?
Für Ex-Bundesligatrainer Mirko Slomka wird der BVB nicht einmal Vize-Meister in dieser Saison. Denn für den früheren Schalke-Trainer sind die Kader von Leipzig und der Bayern schlicht besser als jener von Borussia Dortmund.
Das sieht übrigens auch die Sportredaktion der Frankfurter Rundschau so, die den BVB ebenfalls lediglich auf Rang 3 tippt. Auch am Main sieht man Leipzig in dieser Saison an Dortmund vorbeiziehen, Meister wird erneut der FC Bayern.
Bei 11Freunde schätzt man den BVB zwar einen Platz besser ein als bei der FR. Für die Meisterschaft reichte der erneute zweite Platz aber wieder nicht und man müsste abermals den Bayern den Vortritt lassen.
Bleibt mit Mario Basler ein weiterer früherer Bayern-Angestellter unter den gerne zitierten „Experten“, der den BVB ebenfalls schwächer sieht als die direkte Konkurrenz. Auswirkungen der verpassten Meisterschaft sieht der Europameister von 1996 keine. Wohl aber einen stärkeren Kader vor allem in Leipzig.
Bei so wenig Vertrauen der versammelten deutschen Expertenriege wäre es also an Edin Terzic und seinem Team, all die Zweifler zu widerlegen und nun doch im zwölften Anlauf endlich wieder Deutscher Meister zu werden.