Neun Tage vor Transferschluss hält Borussia Dortmund weiterhin Ausschau nach Alternativen für die Innenverteidigung und den zentralen Angriff, muss dabei allerdings mit einem relativ geringen Budget haushalten und sich deshalb auch mit Leihgeschäften beschäftigen. Auch deshalb, weil die Hoffnung auf Transfereinnahmen bzw. eine Gehaltsersparnis in den Fällen Thomas Meunier und Thorgan Hazard wohl für diesen Sommer geplatzt ist.
Die Gründe dafür sind bei den belgischen Nationalspielern allerdings unterschiedlich gelagert. Während Meunier aktuell wegen einer auf der USA-Reise des BVB erlittenen Muskelverletzung auf Eis liegt und potentielle Abnehmer deswegen Abstand genommen haben, hat Hazard plötzlich an Bedeutung gewonnen.
Der 30-Jährige, der in der Rückrunde der vergangenen Saison an die PSV Eindhoven verliehen war und seit dem 1. Juli wieder in Dortmund unter Vertrag steht, kam zum Bundesliga-Start gegen den 1. FC Köln kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit für den angeschlagenen Julian Ryerson und durfte sowohl den goldenen Treffer von Donyell Malen als auch den 1:0-Sieg auf dem Feld bejubeln.
Vertrag läuft am Saisonende aus
Weil der BVB auf den defensiven Außenbahnen nicht allzu breit besetzt ist, Hazard auf beiden Seiten und auch als offensiver Außen eingesetzt werden kann, bieten sich dem 2019 für rund 25 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach losgeeisten Rechtsfuß plötzlich mehrere Betätigungsfelder. Insbesondere als Backup für Ramy Bensebaini auf der linken Abwehrseite stuft „Bild“ Hazard als potentiell sehr wertvoll ein, was einen Wechsel ebenso in die Ferne rücken lässt wie das bislang fehlende Interesse von passenden Vereinen.
Gut möglich ist nun, dass Hazard zumindest seinen bis 2024 laufenden Vertrag beim BVB erfüllt. Und ein Blick auf den vor einem knappen Jahr auch schon beinahe abgeschriebenen, inzwischen aber zum Kapitän aufgestiegenen Emre Can macht deutlich, dass darüber hinaus nichts ausgeschlossen sein dürfte.