Der SC Freiburg tut sich schwer gegen Borussia Dortmund. Ob auf eigenem Platz oder in der guten Stube des BVB, für die Breisgauer gab es nur in den seltensten Fällen etwas zu holen. Die Schwarz-Gelben dürfen daher mit gutem Recht als Angstgegner der Freiburger bezeichnet werden.
Mit 30:5-Siegen fällt die Bilanz aller Bundesligaduelle zwischen beiden Klubs eindeutig zugunsten der Dortmunder aus. Elf Remis stehen ebenfalls zu Buche. Auch aus dem äußersten Südwesten Deutschlands nahm der BVB häufig einen Sieg mit. Nicht weniger als elfmal gewannen die Westfalen an der Dreisam. Die Gastgeber entschieden dagegen lediglich vier Partien für sich. Achtmal teilten sich beide Klubs die Punkte.
Der höchste Erfolg in Freiburg gelang dem BVB in der Saison 2001/02. Zu Beginn des Spiels lief es noch gut für den SC, denn Levan Kobiashvili brachte seine Mannschaft nach neun Minuten in Führung. Nach einer Viertelstunde sorgte Evanilson für den Ausgleich. Mit dem 1:1 ging es nach 45 Minuten in die Pause. Mehr als eine Stunde waren beide Teams gleichwertig, doch dann brach ein schwarzgelber Sturmwirbel über die Freiburger herein. Binnen sechs (!) Minuten netzten die Gäste gleich viermal (!!) ein. Dedê (64.), Márcio Amoroso (66.) sowie Jan Koller mit einem Doppelpack (69., 70.) sorgten für ein 5:1, das auch bis zum Schlusspfiff Bestand haben sollte.
Am Ende der Saison 2001/02 feierten die Dortmunder die sechste Deutsche Meisterschaft, während der Sport-Club als Tabellen-16. in die 2. Bundesliga abrutschte. Eine Relegation gab es damals nicht. Amoroso gewann gleichauf mit Martin Max von 1860 München mit 18 Treffern die Torjägerkanone.
Schlechtester BVB-Start seit 2009
Besonders Sébastien Haller dürfte sich auf den nächsten Gegner freuen. In den jüngsten vier Spielen gegen die Freiburger erzielte er immer einen Treffer: dreimal mit Eintracht Frankfurt, einmal mit den Dortmundern. Sein 3:1 beim 5:1-Erfolg in der 19. Runde der vergangenen Saison bedeutete das allererste Tor für den BVB überhaupt.
Die Defensive der Breisgauer steht besonders bei Begegnungen in heimischen Gefilden äußerst stabil. In den vergangenen 17 Bundesligaspielen in Freiburg kassierte sie lediglich zehn Gegentore, nie mehr als eines pro Partie.
Zwar sind die Dortmunder in der neuen Saison noch unbesiegt. Doch ihre fünf Punkte nach einem Sieg und zwei Unentschieden bedeuten den schlechtesten Bundesliga-Start seit 2009/10 (vier Zähler).