Bundesliga

Presseschau zum1:0 des BVB vs Wolfsburg: „Spielfreude wieder Mangelware“

Marco Reus
Foto: Getty Images

Wieder reichte es nur zu einem hauchdünnen Sieg für Borussia Dortmund in der Bundesliga, aber: Es reichte beim 1:0 über den VfL Wolfsburg eben zu einem Sieg. Der nominelle Erfolg ist also da, Spielfreude und auch durchgehende Dominanz lässt das Team aber vermissen, findet die Presse.



In der Süddeutschen Zeitung ist zu lesen, dass Ex-Kapitän und Siegtorschütze Marco Reus noch nicht zum alten Eisen gehöre. Sein Tor war bereits das 62. Mal, dass er in der Bundesliga zum 1:0 traf. Überhaupt habe er zuletzt immer überzeugt, wenn er ins Spiel kam, in Freiburg, in Paris sei der „Erz-Dortmunder“ ein belebendes Element gewesen, das dem restlichen Team fehle. Denn: „Gegen die starke, massiv defensive Deckung Wolfsburgs gelang beiden [Gynoe-Bittens und Niclas Füllkrug] wenig, und gegen die geballte Spielintelligenz von Reus und Julian Brandt, der Reus letztlich auch den Pass zum Siegtor auflegte, verblassten beide.“ Fakt sei zudem, dass man sich von allen Neuzugängen mehre erhofft hatte. Da komme es sehr gelegen, dass das alte Personal in Person von Marco Reus – und auch Mats Hummels – noch einmal zu überzeugen weiß.

Die FAZ stimmt ein und titelt zu Reus‘ Auftritt: „Der Ergänzungsspieler ist der Star“. „Mit seinen 34 Jahren gibt Marco Reus den Dortmundern gerade mehr, als seine eigentliche Rolle das vermuten ließe“, denn er sei „Torschütze und Verbindungsmann“.

Karim Adeyemi
Foto: Getty Images

Terzic‘ Änderungen in der Aufstellung fruchten nur teilweise

Die WAZ kommentiert, dass „Spielfreude mal wieder Mangelware“ gewesen sei. „Stabil“ sei man zwar aufgetreten, aber ohne Spielwitz. „Man konnte gegen die Wolfsburger, die sich ausschließlich am eigenen Strafraum versammelt hatten, schon mehr erwarten als das, was Dortmund geboten hatte.“ Euphorie gebe es dementsprechend rund um den BVB derzeit nicht – und einen konkreten Zeitplan für eine Verbesserung der Spielweise könnten die Verantwortlichen auch nicht nennen.

Auch die Frankfurter Rundschau stellt fest, dass der BVB „weiter Fragen aufwirft“. Die Zahlen bei Passwerten und Ballbesitz seien gut, ansehnlich sei das Spiel der Borussia jedoch nicht. Man habe sich am Samstag sehr schwer getan. Das aber wohl auch mit Absicht. „Siege, und kommen sie selbst gegen überraschend biedere Wolfsburger quälend zustande, stehen über Spektakel.“ Dennoch fehle es dem BVB vor allem an Verlässlichkeit.

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