Paris Brunner trifft in der Dortmunder U19 nahezu nach Belieben. Doch auf das Toreschießen muss der 17-Jährige in nächster Zeit verzichten. Am Mittwoch teilte Borussia Dortmund mit, dass Brunner „aus disziplinarischen Gründen suspendiert“ sei und „bis auf Weiteres nicht am Spielbetrieb des BVB teilnehmen“ werde. Nun äußerte sich Chef-Trainer Edin Terzić (40) zu der Personalie.
Sieben Spiele, sieben Siege: Die Schwarz-Gelben sind fehlerlos in die neue Saison der A-Junioren Bundesliga West gestartet. Obgleich Brunner erst im vergangenen Sommer von der U17 in die U19 aufgerückt ist, führt er die Torschützenliste mit zehn Treffern alleine an. Bei den Verantwortlichen um Nachwuchskoordinator Lars Ricken (47) könnte große Zufriedenheit herrschen. Die Suspendierung von Brunner sorgt jedoch für Verwirrung und Unruhe.
Weder Ricken noch U19-Coach Mike Tullberg (37) mochten zur Causa „Brunner“ öffentlich Stellung nehmen. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag sprach jedoch Terzić zu dem zumindest vorübergehenden Ausschluss des Deutsch-Kongolesen. „Ich glaube, dass der Verein mit dem Statement alles gesagt hat, was wir zu diesem Zeitpunkt auch sagen möchten. Er ist ein herausragend talentierter Spieler, der auch in der letzten Woche sehr gut bei uns mittrainiert hat“, sprach der 40-Jährige dem Youngster zunächst ein Lob aus, ergänzte dann jedoch: „Aber es gab da einen Vorfall, der uns zu dieser Maßnahme gezwungen hat. Über alles andere werde ich nichts sagen.“
Gewinner der Fritz-Walter-Medaille
Erst in diesem Sommer gewann Brunner in der Kategorie der U17-Junioren die renommierte Fritz-Walter-Medaille in Gold. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) würdigt mit der Auszeichnung besondere Leistungen in den drei Altersklassen U17, U18, und U19. Auch dank seiner vier Treffer feierte die deutsche U17-Nationalmannschaft bei der diesjährigen Europameisterschaft den Titel.
Was genau zu der Suspendierung geführt hat, mochte auch BVB-Pressesprecher Sven Westerschulze (46) nicht mitteilen: „Weil Paris noch minderjährig ist, haben wir auch eine Verantwortung ihm gegenüber. Dadurch, dass er ein 17-Jähriger ist, der auch in der medialen Wahrnehmung eine große Aufmerksamkeit erfährt, haben wir den Vorgang jedoch mitgeteilt, bevor es auf anderen Wegen publik wird.“