Er schießt Tore wie am Fließband. Julian Rijkhoff ist das, was man gemeinhin als Goalgetter bezeichnet. Allerdings trifft der 18 Jahre junge Niederländer nicht in der Bundesliga, auch nicht in der 3. Liga. Rijkhoff netzt mit schöner Regelmäßigkeit für die U19 des BVB ein. Doch das scheint dem Youngster nicht zu reichen.
In seiner Bilanz für die Dortmunder A-Junioren stehen 49 Tore und elf Vorlagen. Rijkhoff benötigte dafür lediglich 55 Einsätze. Auch in der laufenden Saison zeigt er, das er weiß, wo das gegnerische Tor steht. In der U19-Bundesliga West verzeichnet er bislang vier Treffer und einen Assist. Auch in der UEFA Youth League gelangen ihm zwei Tore. Doch der Mittelstürmer lief bislang weder in der Bundesliga auf und auch nicht in der U23.
Dick van Burik (49), Berater des Talents, ist mit der mageren Bilanz seines Schützlings unzufrieden. Der Ex-Profi von Hertha BSC zieht einen Vereinswechsel schon in diesem Winter durchaus in Betracht. „Wir behalten seine Entwicklung genau im Auge“, erklärt er gegenüber dem niederländischen Portal Voetbal International. Demnach sei ein Leihgeschäft zu einem niederländischen Verein „durchaus eine Option“. Doch zunächst wolle er abwarten, „was Dortmund bis dahin mit ihm vorhat“.
„Nimm ihn mit und viel Glück weiter“
Seine Ausführungen seien ausdrücklich keine Absage an den BVB, stellt van Burik klar. „Wir haben uns für Dortmund entschieden, weil wir an den Verein glauben und der Verein an Julian“, betont der langjährige Bundesligaspieler. Rijkhoff besitze seiner Meinung nach „die Qualitäten, es in die erste Dortmunder Mannschaft zu schaffen“, ist sich der 49-Jährige sicher. „Wie schnell das geht, bleibt abzuwarten, aber letztlich sollte es nicht allzu lange dauern“, fordert der Inhaber einer Fußball-Agentur.
Chef-Trainer Edin Terzić (41) verfügt in seinem Kader mit Niclas Füllkrug (30), Sébastien Haller (29) und Youssoufa Moukoko (18) über gleich drei Mittelstürmer. Rijkhoffs Chancen auf Einsätze bei den Profis stehen daher aktuell nicht besonders gut. Nach van Buriks Aussage sei der BVB „ein Verein, der in der Lage ist, wenn sie es nicht mehr in ihm sehen, einfach zu sagen: ‚Nimm ihn mit und viel Glück weiter.‘“ Doch der Berater weiter: „Aber das kommt überhaupt nicht in Frage.“