Paris Saint-Germain, AC Milan, Newcastle United: Stärker können die Gegner in der Gruppenphase kaum sein. Doch Borussia Dortmund steht nach nur fünf Spieltagen im Achtelfinale der Champions League. Mit Marco Reus (34) und Nico Schlotterbeck (23) verließen jedoch beim 3:1-Sieg in Mailand gleich zwei wichtige BVB-Akteure vorzeitig den Rasen.
Schlotterbeck hatte bei dem Coup am Dienstagabend bereits nach 55 Minuten Feierabend. Der Innenverteidiger saß plötzlich auf dem Rasen im San Siro und konnte nicht mehr weitermachen. Für ihn rückte Emre Can (29) an die Seite des überragenden Mats Hummels (34) in die Abwehrzentrale.
Ex-Kapitän Reus, der nach zehn Minuten das wichtige 1:0 mit einem souverän verwandelten Foulelfmeter erzielte, hielt bis zur 79. Minute durch. Dann übernahm Julian Brandt (27) für ihn. Angesichts der schwierigen Aufgabe in der Bundesliga am nächsten Sonntag würde ein Ausfall der beiden Stammkräfte schwer wiegen. Am 3. Dezember (17.30 Uhr) tritt der BVB zum Spitzenspiel der 13. Runde bei Tabellenführer Bayer Leverkusen an.
„Tief in die Augen gucken“
Schlotterbeck sei bereits erkältet in die Partie gegen Milan gegangen, erläuterte Edin Terzić (41) nach Abpfiff. „Bei Schlotti mussten wir eine Entscheidung treffen: Reicht es für die Startelf? Das hat er signalisiert“, zitiert der Kicker den BVB-Trainer. In der Halbzeitpause wollten sich Coach und Spieler „tief in die Augen gucken“, verriet Terzić. Dort habe man dann entschieden, „dass er noch mal zehn, 15 Minuten alles gibt. Dann haben wir ihn rausgenommen.“
Die Chancen auf einen Einsatz in Leverkusen stehen für den Innenverteidiger aber gut – genau wie auch bei Reus. Dieser sei bei seiner Auswechslung nicht verletzt gewesen, erklärte der 41-Jährige. „Marco hat keine Probleme, er war einfach nur platt.“ Zuvor habe die Nummer elf des BVB „ein ganz, ganz tolles Spiel gezeigt“, freute sich Terzić nicht nur über den Elfmetertreffer des Mittelfeldspielers, sondern auch über dessen starken Auftritt im San Siro.