Bundesliga

Siebert wehrt sich gegen Terzic-Kritik: „Die Aussagen sind unverständlich!“

Daniel Siebert
Foto: Getty Images

Die Szene erregte die Dortmunder Gemüter. In der Partie bei Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen (1:1) lief die 73. Minute, als BVB-Angreifer Karim Adeyemi (21) im gegnerischen Strafraum zu Boden ging. Der Pfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert (39) blieb aus. Das brachte Edin Terzić (41) auf die Palme.



In der 64. Minute war Adeyemi beim Stande von 1:0 für Dortmund für Jamie Bynoe-Gittens (19) in die Partie gekommen. Der Tempodribbler sollte mit seiner Geschwindigkeit für Entlastung vom Dauerdruck der Hausherren sorgen. Nach einem leichten Kontakt von Leverkusens Edmond Tapsoba stürzte der Flügelflitzer in der 73. Minute im Sechzehner. Siebert deutete an weiterzuspielen. Auch der VAR sah keinen Grund einzugreifen.

Nach dem Schlusspfiff ließ Terzić am Mikrofon von DAZN Dampf ab. „Besonders geht es um Karim Adeyemi. Es geht immer wieder um Karim Adeyemi, der so flink ist, der da mit – ich weiß nicht – 30 km/h in diese Situation reindribbelt“, beschwerte sich der BVB-Trainer: „Und da reicht dieser Kontakt. Das ist meine klare Meinung. Deshalb möchte und kann ich den Schiedsrichter nicht in Schutz nehmen.“ Terzić weiter: „Es gibt für mich da keine zwei Meinungen. Es ist ein klarer Kontakt, es ist ein klarer Elfmeter.“

„Der einzige Grund für meine Entscheidung“

Am Montag nahm der heftig kritisierte Unparteiische in der Bild-Zeitung Stellung zu den Vorwürfen. „Der Kontakt am rechten Oberschenkel von Adeyemi war so minimal, dass er nicht ursächlich den Sturz auslöste“, führte Siebert seine Sicht auf die Situation aus. „Also keine Schwalbe, aber auch kein elfmeterreifes Foul.“ Der 39-Jährige äußerte Verständnis für die Äußerungen des Dortmunder Chef-Trainers. „Aus seiner Sicht kann ich das für diesen Einzelfall zwar nachvollziehen“, erklärte Siebert. Doch man müsse „die Szene im Gesamtkontext des Spiels sehen“.

Dabei nahm er Bezug auf das harte Einsteigen von Emre Can (29) nach einer guten Stunde gegen Exequiel Palacios (25). „Wenn ich auf der einen Seite bei einer ähnlichen Situation zwischen Can und Palacios keinen Elfmeter für Leverkusen gebe, werde ich das natürlich auf der anderen Seite auch nicht tun. Deshalb sind dann die Aussagen des Trainers unverständlich für mich.“ Siebert resümierte: „Für mich reichte es am Sonntag nicht zu einem Strafstoß – und das war der einzige Grund für meine Entscheidung.“

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