DFB-Pokal

Presseschau zum DFB-Pokalaus von Borussia Dortmund: „Taktik von Terzic verpufft“

Edin Terzic
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Die erste von drei Titelchancen ist vergeben, indem Borussia Dortmund mit 0:2 beim VfB Stuttgart verliert. Neben der sportlichen Enttäuschung bringt diese Niederlage auch noch reichlich personelle Probleme mit sich, weil gleich vier Spieler verletzt ausgetauscht werden müssen. Das schreibt die Presse zum gesamten Auftreten – und Ausscheiden – des BVB in Stuttgart.



„Zu fehlerhaft“ hat der BVB für den Tagesspiegel gespielt gegen allerdings auch weiterhin überraschend starke Stuttgarter. Zwar habe der BVB anders als vor zwei Wochen zunächst Großchancen des VfB verhindern können, sich aber zu viele Ballverluste geleistet. So kam man kaum einmal erfolgversprechend nach vorne. Auch der Einsatz von Brandt zur Halbzeit änderte daran wenig. Die erste Titelchance ist somit verspielt.

Auch die Sportschau findet, dass Dortmund aus der Unterlegenheit des vorigen Duells gelernt hatte. Wie gegen Leverkusen beschränkten sich die „einst so spielstarken“ Dortmunder auf diszipliniertes Verteidigen. Anders als in Leverkusen gelang beim Lattentreffer von Sabitzer aber keine eigene Führung – und danach spielte nur noch der VfB. Terzic Team zeigte „große Probleme mit dem hohen Pressing der Stuttgarter.“ Nach dem Rückstand übernahm man zwar für kurze Zeit die Kontrolle, ohne aber zwingend zu werden. Stattdessen stellten die Schwaben nun auch noch erfolgreich ihre Konterqualitäten unter Beweis.

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Erste Titelchance von Borussia Dortmund verspielt

Die WAZ sah weniger Gutes von den Borussen und bewertet den Auftritt als „desolat“. Man zeigte eine „schwache Leistung. Der Taktik-Kniff von Edin Terzic verpufft.“ Das 2:0 sei ein „gerechtes Ergebnis, auch weil der BVB gar nicht mit der Absicht angereist schien, das Spiel zu gewinnen“. Man wollte „bloß nicht wieder auseinandergenommen zu werden. Terzic hatte seine Mannschaft noch ängstlicher, noch außenseitiger aufgestellt als beim schmeichelhaften 1:1 bei Bayer Leverkusen drei Tage zuvor.“ Nach dem Rückstand erst stellte man fest, dass die VfB-Abwehr keineswegs unverwundbar war. Zuvor hatte Dortmunds Trainer an der Seitenlinie bereits „mehr und mehr verzweifelt“.

Auch die SZ bemüht die Vokabel vom „Außenseiterfußball“ des BVB, mit dem man aber deutlich unterlegen gewesen sei. „Der BVB sucht weiter nach einem Stil, der zur Mannschaft passt.“ Umso erstaunlicher, weil hier schließlich „der Beinahe-Meister gegen den Relegations-Sieger“ der Vorsaison spielte. Wegen der „beachtlich passiven Defensivtaktik“ des BVB war der Sieg für den VfB dann auch verdient. Zwar gab es immerhin ein sichtbares Aufbäumen der Gäste, doch habe man insgesamt zu „viele Einladungen“ verteilt.

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