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„Am besten alles auf null stellen“: BVB-Legende Odonkor übt heftige Kritik

BVB
Foto: Getty Images

Eine Flanke machte ihn berühmt. Oliver Neuville traf, doch ohne David Odonkors Vorlage wäre das Tor zum deutschen 1:0-Sieg gegen Polen bei der WM 2006 nie gefallen. Das Schicksal des BVB, für den er 90 Spiele bestritt, liegt ihm immer noch am Herzen.



„Sehr enttäuschend“, fällt Odonkors Fazit der Hinrunde von Borussia Dortmund aus. In einem Interview mit Reviersport übt der heute 39-Jährige heftige Kritik. So habe ihm der bisherige Auftritt von Niclas Füllkrug (30) gar nicht gefallen. Dem Neuzugang von Werder Bremen fehle „einfach der letzte Punch“. Bislang kommt der Mittelstürmer auf sieben Tore und sechs Vorlagen für die Schwarz-Gelben. Doch ein „klassischer Torjäger wie Harry Kane oder Robert Lewandowski“ sei Füllkrug nicht. Schon in dessen Zeit in Bremen habe der Angreifer „auch viele Elfmeter verwandelt“.

Odonkor, der selbst einmal für Dortmund in der Champions League auflief, kann die Diskrepanz zwischen den Auftritten in der „Königsklasse“ und der Bundesliga „nicht verstehen“. Auf europäischer Ebene zeige die Mannschaft von Chef-Coach Edin Terzić (41) regelmäßig, „wie viel Potential sie hat“. Doch im Liga-Alltag sei „dann wenig davon zu sehen“. Da müsse „sich auch der Trainer hinterfragen“, meint der 16-malige Nationalspieler.

„Ein Fehler, ihn zu entlassen“

Ab dem 1. Januar 2024 übernimmt Odonkor selbst ein Traineramt. Dann steht er bei der DJK Blau-Weiß Mintard aus der Landesliga Niederrhein Gruppe 2 an der Seitenlinie. „Ich habe am Trainer-Dasein Spaß und würde sehr gerne wieder täglich auf dem Rasen stehen und meine Erfahrungen an junge Talente weitergeben“, erklärte er der WAZ. Nach Stationen beim TuS Dornberg und bei der SpVgg Bad Pyrmont ist der 39-Jährige zum dritten Mal in der Verantwortung.

In Dortmund hätte er gerne weiterhin Marco Rose (47) auf der Trainerbank gesehen. „Ich finde es immer noch bitter, was mit Marco Rose in Dortmund passiert ist“, ärgert sich Odonkor. Der heutige Coach von RB Leipzig habe „eine gute Saison absolviert und wurde dennoch rasiert“. Rose sei der richtige Trainer für den BVB gewesen, meint der Ex-Profi. „Er hat solch einen Fußball spielen lassen, den sich die Dortmunder Fans und die Region wünschen. Es war ein Fehler, ihn zu entlassen. Das ist meine Meinung“, resümiert der gebürtige Ostwestfale.

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