Der deutsche Fußball hat zahlreiche große Erfolge vorzuweisen. In Brasilien holte nur ein Land mehr als die vier WM-Titel, die dem DFB gelangen. Dazu kommen drei Titel bei Europameisterschaften, all das gestreckt über einen Zeitraum von mittlerweile acht Dekaden. Da ist die Auswahl der Spieler für eine „beste deutsche Elf“ aller Zeiten groß. Weshalb es auch nur ein Spieler mit BVB-Vergangenheit in die Wahl dieser von einer KI erstellten Elf schaffte.
ChatGPT war in diesem Jahr in aller Munde, weil es Textbeiträge von hoher Qualität, sowohl sprachlich als auch inhaltlich zu allen erdenklichen Themen liefern kann. Zwar schleichen sich immer wieder auch kleinere und größere Fehler ein. Insgesamt aber sind die Ergebnisse sinnhaft und manches Mal sogar beeindruckend.
Ein interessantes Experiment mit dieser KI wagte jetzt die Frankfurter Rundschau, die sich die beste deutsche Elf aller Zeiten erstellen ließ.
Heraus kam eine Mannschaft, die tatsächlich nur so überquillt vor Spielern, die zu ihrer Zeit zur absoluten Weltklasse gehörten. Nicht zuletzt dann, wenn sie das Trikot der deutschen Nationalmannschaft überstreiften. Ein Umstand, den sich viele für die aktuelle Nationalelf auch wünschen würden, der aber momentan nicht gegeben ist. Da hilft es vielleicht, ein wenig darin zu schwelgen, welche Superstars einst für Deutschland an den Start gingen.
7 Jahre beim BVB, 12 Jahre für den DFB: Jürgen Kohler
Im Tor steht Oliver Kahn, nicht ohne dass es in Sepp Maier, Manuel Neuer oder Toni Turek nicht viele weitere Kandidaten für den Posten zwischen den Pfosten gegeben hätte.
In der Defensive stößt man dann auch auf den einzigen Spieler von Borussia Dortmund, der es in diese deutsche Top-Elf geschafft hat. Gemäß KI sollten hier nämlich Philipp Lahm, Franz Beckenbauer und Andreas Brehme verteidigen – neben Jürgen Kohler, dem „Kokser“, der ab 1995 das BVB-Trikot trug. Seinen größten Erfolg in der Nationalmannschaft feierte er 1990 zwar noch nicht als Angestellter des BVB, wohl aber seinen zweiten großen Titel mit dem Gewinn der EM 1996. Zwar war er beim Turnier in England schon im ersten Spiel verletzt ausgefallen, gehört aber zum gesamten Kader, der diesen Titel errang.
Im Mittelfeld folgen Günter Netzer, Lothar Matthäus und Michael Ballack – somit kein Andreas Möller, der schließlich auch 1990 Welt- und 1996 Europameister wurde und ebenfalls lange für den BVB spielte. Im Sturm sieht ChatGPT dann natürlich Gerd Müller, dazu Miroslav Klose und Karl-Heinz Rummenigge, womit auch dieser Mannschaftsteil ohne Bezug zu Borussia Dortmund auskommen muss.
Eine nette Spielerei, die für die Gegenwart des BVB natürlich keinerlei Bedeutung hat, aber aufzeigt, dass die großen Stars im DFB Spieler der Vergangenheit sind. In der Gegenwart hat Borussia Dortmund zwar zahlreiche deutsche Nationalspieler in seinen Reihen. Mit den Chancen auf einen Titelgewinn mit dem DFB sieht es dennoch eher schlecht aus.