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Pressestimmen zum angekündigten Abschied von Watzke beim BVB: „Mammutaufgabe“

Hans-Joachim Watzke
Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Gestern wäre es die Nachricht des Tages in Fußballdeutschland gewesen, wenn sie nicht vom Tod Franz Beckenbauers überschattet worden wäre: Hans-Joachim Watzke wird seinen 2025 auslaufenden Vertrag als Geschäftsführer von Borussia Dortmund nicht verlängern. Dem BVB steht das Ende einer Ära ins Haus. So kommentiert die Presse diese Entscheidung.



Bei Sky zieht Patrick Berger seinen Hut vor diesem Entschluss Watzkes. In Kürze abzutreten, sich zuvor aber um adäquate Nachfolge zu kümmern, sei „weitsichtig“. Dabei habe es zuletzt Stagnation in Dortmund gegeben, die Souveränität bei Personalentscheidungen sei Watzke abhanden gekommen. Mit seiner selbst gewählten Demission läute Watzke eine „Zeit für neue Impulse und Ideen beim BVB“ ein. Und auf die Person gemünzt findet Berger: „Selbst zu erkennen, dass irgendwann Schluss ist, verdient Achtung.“

Bei Spox kommentiert Jochen Tittmar, dass Watzke selbst jetzt vor einer „Mammutaufgabe“ stehe. „Länger schon überfällig“ seien die nun anstehenden Entscheidungen. Die Nachfolge von Jürgen Klopp bekam der Club nie dauerhaft geregelt. So gelang kein Meistertitel mehr, nach und nach sei die Identität von Borussia Dortmund verblasst. Jetzt mache Watzke Platz für einen „beinahe überreifen“ Neustart. Ein Nachfolger sei allerdings nicht annähernd in Sicht. Aufgeräumt werden müsse auch in Bezug auf eine „zukunftsfähige Vision, eine übergeordnete Strategie“. Dabei befinde sich vieles beim BVB bereits im Umbruch. Gerade jetzt seien viele möglichst kluge Beschlüsse des scheidenden Watzke gefordert.

Hans-Joachim Watzke und Luvien Favre
Foto: imago images

Vorwurf der schwindenden Identität bei Borussia Dortmund

Bei Sport1 sieht man eine „große Gefahr“ in dem kommenden Abgang Watzkes. Eine geeignete Nachfolge zu finden sei eine „riesige, schier unlösbare Herausforderung“. Der BVB werde nicht nur auf Watzkes umfangreiches Netzwerk im Fußball verzichten müssen. Auch dessen wirtschaftliches Kalkül werde dem Club bald fehlen. Da er sich schon im Sommer aus allen sportlichen Entscheidungen heraushalten möchte, ist hier eine rasche Regelung nötig.

Und auch die WAZ nennt die Suche nach einem Nachfolger eine „Herausforderung“. Watzke hinterlasse ein Machtvakuum. Gleichwohl erwähnt auch die WAZ, das Watzke zuletzt nicht gelang, die Identität des Clubs zu stärken. Kaderumbruch folgte auf Trainerwechsel und deshalb mehrten sich die Kritiker, die eine modernere Führung wünschten. Derzeit böte sich aber weder intern wie extern jemand als Nachfolger an. Schließlich sei Watzke mit seinen weiteren Ämtern bei DFB, DFL und UEFA zum derzeit „einflussreichsten Mann im deutschen Fußball“ aufgestiegen. Da sind die Fußstapfen naturgemäß zu groß, um sie ad hoc füllen zu können.

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