Jadon Sancho ist zurück beim BVB. Die Fußballwelt blickt gebannt nach Dortmund. Findet der 23 Jahre alte Engländer bei der Borussia zu seiner alten Form zurück, die er bei Manchester United verloren zu haben scheint? Nicht einmal sechs Monate stehen dem Offensivspieler zur Verfügung, um seine Kritiker zu überzeugen.
Sancho läuft mit der Trikotnummer 10 auf. „Eine ikonische Nummer“, wie er selbst sagt. Dies sei als Kind seine „Lieblingsnummer“ gewesen, erzählt der Flügelflitzer auf der Vereins-Website. Der Grund für diese Wahl ist Brasiliens früherer Superstar Ronaldinho (43). „Ich habe immer seine Clips auf Youtube geschaut“, berichtet Sancho. „Als der BVB meinte, die 10 sei frei, habe ich nicht lange nachgedacht. Da meinte ich nur: ‚Ja, bitte reserviert mir die 10. Das wäre perfekt.‘“
Im zentralen Mittelfeld dürfte der 23-malige Nationalspieler wohl nicht oft auflaufen. Mit Julian Brandt (27) und Marco Reus (34) scheint diese Position schon besetzt. Sancho definiert seine Aufgabe: „Anfangen, Spiele zu gewinnen, Tore zu schießen, Tore aufzulegen.“
Etwas genauer äußert sich sein Trainer Edin Terzić zu der Rolle, die er dem Rückkehrer zugedacht hat. „Wir sind bereit, ihm die Chance zu geben zu zeigen, dass er es noch kann und dass er noch lange nicht fertig ist“, erklärt der 41-Jährige auf Sky. Nach einem Disput mit Manchester Uniteds Chef-Coach Erik ten Hag (53) stand Sancho nach anschließender Suspendierung monatelang nicht mehr auf dem Platz.
„Er hat keine Zeit, wir haben keine Zeit“
Terzić fordert, dass die Leihgabe der „Red Devils“ sofort liefern müsse. „Er hat keine Zeit, wir haben keine Zeit. Also wenn er hierhinkommen will und Zeit einfordert – das geht nicht.“ 18 Bundesligapartien sowie mindestens zwei Begegnungen in der Champions League bleiben Sancho, um sich zu beweisen.
Dortmunds Trainer erwartet auf dem Platz „besondere Dinge“ von dem Außenstürmer. „Er ist in gewissen Sachen speziell, und das ist etwas, das wichtig ist“, erläutert Terzić und bringt ein Beispiel: „70. Minute, 0:0: Er ist derjenige, der den Ball haben möchte. Und alle wissen, dass jetzt etwas Besonderes passieren kann.“
Dass Sancho nicht immer einfach ist, weiß auch der BVB-Coach: „Wenn er das auf dem Platz hat, muss er natürlich auch außerhalb des Platzes ein paar Besonderheiten haben.“