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„Es gibt nicht viel Größeres“: Niklas Süle heiß auf Eindhoven

Niklas Süle
Foto: IMAGO

Was prasselte nicht alles an Kritik auf Niklas Süle ein? Er habe Übergewicht, verhalte sich nicht professionell. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger von Borussia Dortmund hat seine Kritiker Lügen gestraft. Gemeinsam mit Nico Schlotterbeck (24) bildet Süle die Innenverteidigung des BVB. Routinier Mats Hummels (35) hat derzeit das Nachsehen.



Die Vorfreude des gebürtigen Frankfurters auf das Achtelfinal-Duell in der Champions League bei der PSV Eindhoven (20. Februar, 21 Uhr) ist groß. „Das sind die Spiele, die am meisten Spaß machen“, erzählt Süle in einem vereinsinternen Interview. „Ich glaube, ich spreche da für alle – aus den Gründen wollte man Fußballer werden: 21 Uhr. Flutlicht. Champions-League-Achtelfinale. Es gibt nicht viel Größeres – außer das Viertelfinale, das Halbfinale, das Finale“, ergänzt er lachend. Den Anpfiff kann er kaum noch erwarten. „Ich glaube, es wird eine tolle Atmosphäre dort und wir freuen uns einfach unglaublich auf das Spiel.“

Für den 1,95-Meter-Hünen ist das Spiel beim Tabellenführer der Eredivisie der 48. Einsatz in der „Königsklasse“. Süle spricht daher aus Erfahrung, wenn er sagt: „Ich glaube, im Champions-League-Achtelfinale brauchst du keinen zusätzlichen Push mehr.“ Die Atmosphäre in den Europapokalnächten sei etwas ganz Besonderes. „Wenn wir da auflaufen und irgendeiner Motivationsprobleme hat, dann ist der fehl am Platz“, ist der 49-malige Nationalspieler überzeugt. „So wie ich die Mannschaft kennengelernt habe und wie wir ticken, werden wir eine Vollgas-Veranstaltung zeigen wollen.“

„Eine ordentliche Verteidigung haben“

Die PSV Eindhoven mit dem früheren BVB-Trainer Peter Bosz (60) dürfe man nicht auf die leichte Schulter nehmen, warnt Süle. „Jeder Gegner, der in der Champions-League-Gruppenphase spielt, hat Qualität und PSV steht deshalb zu Recht im Achtelfinale – allein aus diesem Grund wird es kein einfaches Spiel werden.“ In seiner Gruppe belegte der Top-Klub aus der Eredivisie hinter dem FC Arsenal Rang zwei – vor RC Lens und dem FC Sevilla. Mit zwei Siegen, drei Unentschieden und lediglich einer Niederlage qualifizierte sich der zweimalige Europapokalgewinner für die K.-o.-Runde.

„PSV hat eine Mannschaft, die sehr gern selbst den Ball hat, die – so wie wir – nicht so gern hinterherrennt. Unsere Spielarten sind nicht ganz so verschieden“, analysiert Süle den kommenden Gegner und fordert daher: „Wir müssen eine ordentliche Verteidigung haben, über die komplette Spielzeit hellwach sein.“

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