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„Jeden Tag besser werden“: Edin Terzić über seine Zeit beim BVB

Edin Terzic
Foto: Getty Images

„Es gibt keine Schlagzeile, die ich noch nicht gelesen hatte, bevor ich Trainer von Borussia Dortmund wurde.“ Als Assistent bei Besiktas Istanbul, West Ham United und bei den Schwarz-Gelben machte der Edin Terzić viele Erfahrungen, die ihm heute zugutekommen.



Im Kicker schaut der 41-Jährige auf seine Anfänge als Fußballlehrer zurück. „Meine erste Trainerlizenz habe ich mit 21 gemacht. In einer Hälfte meines bisherigen Lebens habe ich also in gewissen Situationen bereits wie ein Trainer gedacht. Dazu durfte ich wertvolle Erfahrungen als Co-Trainer machen, fast zehn Jahre lang. Ich war als Assistent in Trainerbüros, als es gut lief, aber auch als es schlecht lief“, erinnert sich Terzić.

Bis jetzt stehen 115 Partien als Chef-Coach von Borussia Dortmund in seiner Bilanz. Er feierte 68 Siege, ärgerte sich 24-mal nach Niederlagen. Größter persönlicher Erfolg bleibt weiterhin der Gewinn des DFB-Pokals 2021. Der gravierendste Unterschied zu seiner Zeit als Assistent: „Jetzt steht mein Name in der Schlagzeile.“ Doch für die Übernahme der Position als Verantwortlicher habe er sich „bewusst entschieden – indem ich nicht nur einmal Ja gesagt habe“, berichtet Terzić.

„Ich habe richtig Bock darauf“

Der 41-Jährige ist überzeugt, dass es „ohnehin keinen Druck von außen“ gebe, „der so groß sein kann wie der, den ich mir selbst mache“. Der BVB-Trainer führt weiter aus: „Weil ich jeden Tag besser werden und bessere Lösungen finden will. Solange die Freude an der Reise zum Erfolg größer ist als der Druck, den ich verspüre, mache ich das gerne. Und ich kann versichern: Ich habe richtig Bock darauf.“

Fast in jedem Jahr gibt Borussia Dortmund wichtige Spieler ab. Jude Bellingham (20, zu Real Madrid) oder auch Erling Haaland (23, zu Manchester City) bescherten den Westfalen einen Geldsegen. Bedeuteten aber zugleich einen enormen sportlichen Qualitätsverlust.

„Ich kenne den Weg des BVB: Wir bauen Jahr für Jahr um anstatt auf, weil uns wichtige Spieler verlassen. Wir versuchen dennoch, jedes Jahr um Titel mitzuspielen. Das ist unser Weg. Diesen Weg habe ich auch zu meinem Weg zum Erfolg gemacht. Und den mag ich“, sagt Terzić. Doch er habe sich „bewusst dafür entschieden, auch wenn er manchmal nicht leicht, sondern oft herausfordernd ist – und oft auch richtig anstrengend“.

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