Marathon statt Fußball: Ex-BVB-Star Schürrle plant „harte Dinge“
Mit nur 29 Jahren beendete er seine Karriere als Fußballer. Erreicht hat André Schürrle dennoch mehr als viele seiner Berufskollegen: Weltmeister 2014, EM-Teilnehmer 2012 und 2016, Englischer Meister sowie zwei Erfolge im DFB-Pokal. Der heute 33 Jahre alte Schürrle liegt aber nicht auf der faulen Haut. Er wechselte lediglich die Sportart.
Seine Zeit in Dortmund wurde durch zahlreiche Verletzungen überschattet. Daher bestritt er von 2016 bis 2018 lediglich 51 Partien für den BVB mit acht Treffern und zehn Torvorlagen. Im Sommer 2020 hängte der gebürtige Ludwigshafener seine Fußballschuhe an den Nagel.
Am 7. April ist der 57-malige Nationalspieler wieder aktiv. Dann läuft er in Berlin einen Halbmarathon. Für den Ex-Profi von Borussia Dortmund nichts Neues. In diesem Jahr absolvierte er bereits Läufe über die Marathondistanz in Barcelona und der Toskana.
Mit Fitbook sprach Schürrle über seine Ziele und seiner Erfahrungen. „Die beiden Sportwelten sind wirklich weit voneinander entfernt“, ist der 33-Jährige überzeugt und liefert die Erklärung gleich hinterher: „Es gibt sicherlich auch einige Fußballspieler, die es lieben, zu laufen. Das sind häufig solche, die auf Positionen spielen, auf denen eher Dauerläufe statt Sprints gefragt sind, das heißt, sie sind durchaus Läufer.“ Er selbst sei als Stürmer aber eher „viel gesprintet“. Dabei sei es „um die kurzen Distanzen“ gegangen.
„Etwas ganz Neues“
Mit Arjen Robben (40) hat ein anderer Profi den Laufsport für sich entdeckt. Der ehemalige Star des FC Bayern München geht, wie auch Schürrle, bei Marathons an den Start. „Zehn, 20 oder sogar 30 Kilometer laufen – damit hat man als Fußballer für gewöhnlich nichts am Hut“, sagt Schürrle. Für ihn seien die Rennen über 42,195 Kilometer immer noch „etwas ganz Neues“. Doch genau darin liege für ihn die „Herausforderung“, meint der 33-Jährige, „in einer Sache wieder quasi ein Amateur zu sein und daran zu arbeiten.“
Seine Erfahrungen als Profi kämen ihm jetzt zugute, ist Schürrle sicher. „Ich musste beim Fußball ja auch sehr viel trainieren, auch alleine, und ja, auch leiden. Das nehme ich natürlich jetzt auch ins Laufen mit.“ Trotz seiner „Vorfreude“ auf den Halbmarathon, eines weiß der Weltmeister schon jetzt: „Es geht darum, so harte Dinge zu machen, dass ich vielleicht mal komplett an meine Grenze komme.“