Entscheidung endgültig – EM findet ohne Mats Hummels statt
Die Entscheidung hatte sich bereits angedeutet: Mats Hummels gehört nicht dem deutschen Kader für die Europameisterschaft 2024 an. Julian Nagelsmann (36) verzichtet auf den 35 Jahre alten Innenverteidiger von Borussia Dortmund. Am Donnerstag gab der Bundestrainer den vorläufigen Kader für das Turnier bekannt.
Zwei BVB-Profis zählen zu den Auserwählten, die im Sommer den vierten Titel für Deutschland bei einer EURO holen sollen. Abwehrmann Nico Schlotterbeck (24) und Mittelstürmer Niclas Füllkrug (31) vertreten nach aktuellem Stand den Champions-League-Finalisten. Nagelsmann nominierte 27 Spieler, von denen bis zum 7. Juni um Mitternacht noch einer weichen muss. Die UEFA gestattet lediglich Kader mit bis zu 26 Akteuren.
Neben Hummels fehlen weitere Dortmunder, die sich durchaus Chancen auf eine EM-Teilnahme ausgerechnet haben dürften. Niklas Süle (28), Emre Can (30), Julian Brandt (28) sowie Karim Adeyemi (22) bleibt somit nur die Zuschauerrolle, wenn Deutschland am 14. Juni gegen Schottland das Turnier eröffnet.
„Kein schönes Gespräch“
Besonders der Verzicht auf Hummels sei Nagelsmann nach eigenen Angaben nicht leichtgefallen. „Es war kein schönes Gespräch. Ich habe versucht, die Entscheidung so gut es geht zu erklären“, zitiert die Bild-Zeitung den Bundestrainer.
Der 35-Jährige ist der herausragende Innenverteidiger der aktuellen Champions-League-Saison. Hummels führt die Rubriken „Gewonnene Zweikämpfe“ und „Bälle gewonnen“ mit großem Abstand an. In den Halbfinalduellen mit Paris Saint-Germain (1:0, 1:0) schwang sich der Routinier zu Weltklasseleistungen auf und brachte Kylian Mbappé (25), Ousmane Dembélé (27) & Co. zur Verzweiflung.
Nagelsmann erklärte bereits mehrfach, nicht unbedingt, die besten Einzelspieler auszuwählen – sondern jene, „die am besten zusammenpassen“. Da Antonio Rüdiger (31) und Jonathan Tah (28) in der Abwehrzentrale gesetzt sind, bleibt für Waldemar Anton (27), Robin Koch (27) und Schlotterbeck zunächst nur die Reservistenrolle. Diese Aufgabe mochte der Bundestrainer Hummels mit seinen 78 Länderspielen offenbar nicht zumuten.