„In der Lage, jeden Gegner zu besiegen“: Edin Terzić blickt auf das CL-Finale voraus
„Es war ein besonderer Tag für alle Borussen.“ Dieser „besondere Tag“ war der 28. Mai 1997. BVB-Fans wissen sofort, was an diesem Datum geschah: Dortmund bezwang im Finale der Champions League den großen Favoriten Juventus Turin mit 3:1. „Ich habe das Spiel beim Public Viewing in meiner Heimatstadt geschaut“, erinnert sich Edin Terzić (41).
In einem vereinseigenen Interview erzählt der Chef-Trainer, dass er am folgenden Tag mit seinem Bruder am Flughafen gewesen sei und „die Mannschaft in Empfang genommen“ habe. Es sollten 16 Jahre vergehen, bis der Revierklub erneut nach dem „Henkelpott“ greifen konnte. Doch der FC Bayern München kam dem BVB beim 2:1 in die Quere. „Ich war im Jugendbereich als Trainer tätig und im Scouting. Die ganze Champions-League-Saison habe ich aus der Nähe verfolgt. Ich hatte auch die eine oder andere Aufgabe im Bereich der Gegnervorbereitung. Ich habe damals viele Videos von den Gegenspielern geschnitten, um unsere Spieler individuell vorzubereiten“, berichtet Terzić von seiner Arbeit.
Im Jahre 2024 sitzt der gebürtige Mendener selbst auf der Trainerbank. Damit ist er Nachfolger von Ottmar Hitzfeld (75) und Jürgen Klopp (56), die die Schwarz-Gelben ebenfalls in ein CL-Finale führten. Gegner Real Madrid setzte sich bereits 14-mal Europa Fußball-Krone auf das königliche Haupt. Damit sind die Spanier einsame Rekordhalter. Die zweitplatzierte AC Milan kommt auf vergleichsweise bescheidene sieben Titel.
In einem Spiel ist „alles möglich“
Anfang Mai feierte Real zum 36. Mal die spanische Meisterschaft. Auf dem Weg in das Finale im Londoner Wembley-Stadion schalteten die Hauptstädter in der K.-o.-Phase RB Leipzig (1:0, 1:1), Manchester City (3:3, 1:1 n.V. und 4:3 i. Elfm.) sowie Bayern München (2:2, 2:1) aus. Trotz des namhaften und vor Selbstbewusstsein strotzenden Gegners strahlt Terzić Zuversicht aus. Der BVB habe sich „diesen Weg ins Finale auch verdient“, ist der 41-Jährige überzeugt.
Zwar warte „jetzt eine starke Mannschaft“ auf den Bundesligafünften. Doch der Fußballlehrer weiß: In einem Spiel ist „alles möglich“. Terzić führt weiter aus: „Das ist unsere Chance. In einem Spiel sind wir in der Lage, jeden Gegner zu besiegen.“ Das Ziel steht fest: „Jetzt wollen wir den letzten Schritt aber auch noch nehmen.“