Der „Held von Berlin“ – Norbert Dickel im Podcast von Arnd Zeigler
Im heutigen DFB-Pokalfinale ist Borussia Dortmund nicht vertreten, anders als durchaus häufiger in den letzten Jahren. 1989 aber erreichte der BVB nach längerer Durststrecke erstmals wieder das Finale, welches er nicht zuletzt durch zwei Tore des angeschlagen in die Partie gegangenen Norbert Dickel mit 4:1 gegen Werder Bremen für sich entschied. Darüber, aber vor allem über seinen folgenden Job als Stadionsprecher spricht Dickel mit Arnd Zeigler in dessen Podcast „Ball you need is love“.
Erfrischenderweise wird jenes legendäre Finale von 1989 relativ kurz abgehandelt, dürfte es doch dem allergrößten Teils der BVB- und auch der Fußballfans bekannt sein. Immerhin stellt Norbert Dickel klar, dass sein Knie ohnehin schon kaputt war und er auch seine Karriere hätte beenden müssen, wenn er an jenem 24. Juni 1989 nicht aufgelaufen wäre. Das tat er aber, erzielte nach dem frühen Rückstand durch Karl-Heinz Riedle den raschen Ausgleich und in der zweiten Hälfte nach Frank Mills Führungstreffer das 3:1. Michael Lusch legte noch zum 4:1 nach und so gewann der BVB seinen ersten Titel seit dem Europapokal der Pokalsieger 1966. Somit lag fast ein Vierteljahrhundert zwischen diesen beiden Erfolgen.
Nur kurze Zeit später, 1992 nämlich, wurde der Sportinvalide Norbert Dickel Stadionsprecher in der damals noch Westfalenstadion heißenden Heimat von Borussia Dortmund – was er bis heute gelieben ist. Im Podcast erzählt er, wie stressig so ein Spieltag für ihn abläuft, an dem er nicht nur den Stadionsprecher gibt, sondern auch im Netradio die laufende Partie kommentiert, zudem vorher Gäste zum Plausch empfängt und vieles weiteres. Als „Arbeit“ empfinde er diese Aufgaben dennoch nicht. Er fahre zu Borussia Dortmund, sage er sich, nicht zur „Arbeit“.
Der Arbeitsplatz von Norbert Dickel: der Signal Iduna Park
Was Norbert Dickel über frühere Mitspieler zu erzählen hat, erfährt man im Podcast genauso wie auch ein wenig aus Arnd Zeiglers Ansichten zu seiner eigenen Aufgabe als Stadionsprecher von Werder Bremen. Letztlich gibt sich Dickel in den rund 45 Minuten so, wie man ihn auch von seinen Auftritten beim BVB kennt: volksnah, dennoch eloquent und gleichzeitig beseelt von großer Liebe zu seiner Borussia. Hier der Link zur Übersichtsseite von „Ball you need is love“, wo auch die Episode mit dem „Held von Berlin“ zu finden ist.