BVB macht Dauerkarten teurer – Fans empört
Mehrmals im Monat strömen die Fans von Borussia Dortmund in den Signal Iduna Park. Tickets sind Mangelware und nur schwer zu bekommen. Die Anhänger füllen nicht nur das Westfalenstadion, sondern auch die Kasse des BVB. Doch nun steht Ärger ins Haus, denn die Schwarz-Gelben erhöhen die Preise für die Dauerkarten.
Nur ein Verein lockt auf der ganzen Welt mehr Zuschauer an als Borussia Dortmund. River Plate aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires füllt sein El Monumental regelmäßig mit 84.567 Besuchern. Doch auf Platz zwei rangiert schon der Pott-Klub mit einem Schnitt von 81.305 Fans. Weder Real Madrid, der FC Barcelona noch die Mailänder Klubs AC und Inter können da mithalten.
Auch in Zukunft dürfte das Westfalenstadion nicht leer bleiben. Daran wird auch die Preiserhöhung, die der Klub angekündigt hat, nichts ändern. In einem Schreiben an die Inhaber von Dauerkarten heißt es: „Der einfache Weg wäre gewesen, die Preise für Dauerkarten um die Höhe der letztjährigen Inflationsrate (5,9 Prozent) anzuheben. Als kleine Geste der Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber den Dauerkarteninhabern wurde der Dauerkartenbetrag lediglich um circa 3 Prozent erhöht.“
Konkret bedeutet das: In der Kategorie 1 steigt der Preis für 17 Bundesligaspiele von 860 Euro auf 886 Euro. Wer auch die Begegnungen der Champions League sehen möchte, zahlt künftig statt 1010 Euro nun 1092 Euro. Allerdings finden aufgrund der Reform der „Königsklasse“ vier statt nur drei Heimpartien statt.
„Flach und albern“
BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer verteidigt die Entscheidung des Vereins. „Ich bin mir sicher, dass wir ein verträgliches Modell für die neue Saison gefunden haben und bedanke mich bei allen Beteiligten für den immer konstruktiven Input“, erklärt der 55-Jährige gegenüber den Ruhr Nachrichten.
Das Fanzine schwatzgelb.de kritisiert jedoch die Preispolitik von Borussia Dortmund. „Es ist allerdings auch wirtschaftlich möglich, die Preise mal eine Saison lang stabil zu halten“, heißt es auf der eigenen Website und weiter: „Erst recht in einer Saison, in der man zum Ende hin per ad hoc Meldung mehrmals die Gewinnprognose erhöht. Nein, wer aus dem Spielbetrieb 40 bis 50 Millionen mehr Gewinn als ursprünglich erwartet erhält, der kann die Preise vielleicht erhöhen – er muss es aber nicht.“ Schwatzgelb.de ergänzt: „Das Argument mit der Inflationsrate“ sei „flach und albern“.