Wende im Transfer-Poker: Adeyemi doch nicht nach Italien?
Geht er? Bleibt er? Fast täglich schwingt das Pendel mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung. Fakt ist: Karim Adeyemi ist Spieler von Borussia Dortmund. Noch bis 2027. Doch Juventus Turin liegt auf der Lauer, um den 22 Jahre alten Flügelflitzer von Borussia Dortmund nach Italien zu locken. Es schien, als befinde sich der Transfer bereits in trockenen Tüchern.
Der italienische Rekordmeister wollte für Adeyemi 30 Millionen Euro auf den Tisch legen. Laut Gazzetta dello Sport habe sich der BVB sogar mit Juve schon auf einen Wechsel geeinigt. Vor allem Trainer Thiago Motta (41) sei großer Fan des Außenstürmers.
Doch die Alte Dame bezahlt einen solchen Betrag nicht aus der Portokasse. Jüngst hieß es, Juve müsste zunächst Spieler abgeben, um den Transfer realisieren zu können. Gut möglich, dass die Bemühungen des Serie-A-Klubs aber komplett im Sande verlaufen.
Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge beabsichtige Nuri Şahin (35) mit Adeyemi in seine erste Saison als Chef-Trainer von Borussia Dortmund zu gehen. Demnach sei der gebürtige Münchener fester Bestandteil der taktischen Pläne des Fußballlehrers. Die fußballerische Zukunft des 22-Jährige könnte damit nicht jenseits der Alpen liegen, sondern weiterhin im Ruhrpott.
„Manchmal fehlt mir einfach diese Seriosität“
Der BVB holte Adeyemi vor der Saison 2022/23 für 30 Millionen Euro von RB Salzburg. Seitdem bestritt er 66 Partien für Schwarzgelb, in denen er 14 Treffer erzielte und acht Assists fabrizierte. Der viermalige Nationalspieler hält einen besonderen Bundesligarekord. Am 4. Februar 2023 flitzte er in der Partie zwischen Borussia Dortmund und dem SC Freiburg (5:1) mit einer Top-Speed von 36,7 km/h über den Platz. Schneller lief in Deutschland bislang kein anderer Erstligaprofi.
Kritik bekam Adeyemi auch schon einige zu hören. Der frühere BVB-Co-Trainer Armin Reutershahn (64) sagte im vergangenen Jahr in der BVB-Talksendung „Brinkhoffs Ballgeflüster“ über seinen ehemaligen Schützling: „Manchmal fehlt mir einfach diese Seriosität. Er ist manchmal sehr locker beim Training und diese Lockerheit überträgt er dann. Ich würde mir wünschen, dass er noch ernsthafter an die Sache rangeht.“ Reutershahn ergänzte: „Ich glaube, wenn er das kapiert, kann er ein ganz großer Spieler werden.“