Kicker: Hummels bester Innenverteidiger der Rückrunde der Bundesliga
Für Bundestrainer Julian Nagelsmann kam Mats Hummels nicht mehr in Betracht, ihn für die EM 2024 zu nominieren. Dabei meint zumindest das Fachmagazin Kicker, dass Hummels in der vergangenen Rückrunde nicht nur bester deutscher Innenverteidiger war, sondern der beste der gesamten Liga. Kein Wunder also, dass Hummels seine Karriere trotz fortgeschrittenen Alters noch fortsetzen wird.
Die schon jahrzehntealte Einrichtung der halbjährlichen Ranglisten des deutschen Fußball muss natürlich mit ein wenig Vorbehalt konsumiert und kommentiert werden. Schließlich ist es am Ende immer noch eine subjektive Einschätzung, bei der andere Experten möglicherweise anders entschieden hätten.
Doch auch wegen der teils herausragenden Defensivleistungen von Mats Hummels zog Borussia Dortmund ins Finale der Champions League ein, wo man auch nur recht unglücklich gegen Real Madrid den Kürzeren zog. Kein Konkurrent – außer in den Dortmunder Reihen natürlich – hatte so lange die internationale Bühne zur Verfügung wie Mats Hummels. Dieser ausgiebig nutzte, um Eigenwerbung zu betreiben. Wovon er in Kürze profitieren dürfte, wenn er sich für einen neuen Club entschieden haben wird, der möglicherweise zu den größeren im europäischen Fußball zählt.
Auch Nico Schlotterbeck in der „internationalen Klasse“
Allerdings verteilt der Kicker auch für Mats Hummels nicht das Prädikat „Weltklasse“, sondern stuft ihn in die zweithöchste Kategorie „internationale Klasse“, damit aber immer noch an Nr. 1 unter allen Innenverteidigern ein.
Für die höchste Kategorie seien Hummels Leistungen in der Liga, nicht zuletzt wegen seines Tempodefizits, zu schwankend gewesen. Da nützt ihm auch die zumindest an jenem Abend Weltklasse-Leistung vom Halbfinale in Paris nichts, bei dem er die glatte 1 als Note erhielt. Dazu ein Notenschnitt von 2,29 in allen Champions-League-Einsätzen und so landet er vor Jonathan Tah, der zur EM durfte, genauso wie der auf Platz 4 eingestufte Kollege Nico Schlotterbeck. Drittbester Innenverteidiger der Rückrunde war Hiroki Ito, der als Japaner naturgemäß nicht zur EM fahren konnte.
Dass sich die Wege von Mats Hummels und Borussia Dortmund trotz dieser überragenden Rückrunde trennten, zeigt, wie ernst man es beim BVB mit einer Erneuerung meint. Zumal niemand garantieren kann, dass der nicht mehr ganz junge Mats Hummels diese zuletzt gezeigte Niveau auch würde konservieren können.