„So nicht erwartet“: Große Überraschung für Lars Ricken
Er ist noch keine drei Monate im Amt. Schonfrist erhielt Lars Ricken jedoch nicht. Das hat der 48 Jahre alte Sport-Geschäftsführer von Borussia Dortmund „vom ersten Tag an gespürt“. Doch der langjährige Profi des BVB habe sich bewusst für das Amt entschieden, wie er jetzt betonte.
„Wenn du in dieser Rolle bist, kommen sofort Anfragen auf dich zu, müssen Entscheidungen getroffen werden“, erzählt Ricken im Rahmen der „Blackyellow Night“ am Montag im Mannschaftshotel im japanischen Osaka, „aber das ist ja erstmal nichts Schlimmes.“
Im Nagai Stadium von Osaka steht am Mittwoch (24. Juli) um 12.15 Uhr MESZ das zweite Spiel der Asienreise an. Gegner ist der J1-League-Klub Cerezo mit dem Ex-Dortmunder Shinji Kagawa (35). Die erste Partie gegen den thailändischen Klub BG Pathum United ging mit 0:4 gründlich daneben.
Die deftige Niederlage in Bangkok habe er „tatsächlich so nicht erwartet“, gesteht Ricken, „weil ich die Trainingseinheiten gesehen hatte, die sehr intensiv waren.“ Positive Worte findet er für den neuen BVB-Coach Nuri Şahin. Der 35-Jährige habe „wirklich jede Minute genutzt“, urteilt der Sportchef der Borussia. „Es waren sehr intensive Einheiten, lange Einheiten und das sah alles sehr gut aus.“ Ricken meint, dass die Mannschaft „gut mitgezogen“ habe. Umso überraschender kam dann das Ergebnis.
„Das beeindruckt mich immer wieder“
Trotz des unerfreulichen Resultats zieht Ricken ein erstes positives Zwischenfazit. „Mich als gebürtigen Dortmunder macht es extrem stolz, wenn ich um die halbe Welt fliege und nach der Ankunft stehen dort über 500 Leute im schwarzgelben Trikot“, weist der 48-Jährige auf den überwältigenden Empfang am Flughafen von Bangkok hin. „Das beeindruckt mich immer wieder und ich freue mich, dass wir so die schwarzgelben Farben in die Welt tragen.“
Geradezu begeistert zeigt sich Ricken von der neuen Nummer zehn des BVB. Alles, was Top-Vorlagengeber Julian Brandt (zwölf Assists 2023/24) auf dem Platz zeige, habe „Hand und Fuß“, schwärmt Ricken. „Er ist ein Spieler mit Erfahrung, mit Qualität und eben auch mit Führungsstärke.“
Große Hoffnung setzt Ricken auf die nächste BVB-Generation um Jamie Bynoe-Gittens (19), Kjell Wätjen (18), Tom Rothe (19), Paris Brunner (18) und Almugera Kabar (18), die sich mit dem Profikader auf Asienreise befinden. Das Youngster-Quintett zeichne sich demnach durch „ganz viel Qualität“ aus.