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„Keinen glücklichen Eindruck gemacht“: Lars Ricken nimmt Stellung zum Rothe-Transfer

Tom Rothe
Foto: IMAGO

„Ich freue mich sehr auf den 1. FC Union Berlin“. Das sagt Tom Rothe, der seit Mittwoch (7. August) das Trikot der „Eisernen“ trägt. In vielen Fällen ist das eine reine Floskel, bei dem 19 Jahre jungen Linksverteidiger steckt jedoch mehr dahinter. Im Sommer kehrte Rothe von seiner Leihe aus Kiel nach Dortmund zurück, doch wohl fühlte er sich beim BVB offenbar nicht.



In der vergangenen Saison avancierte Rothe zu einem der besten Außenverteidiger der 2. Bundesliga. Mit 33 Einsätzen für die „Störche“, vier Treffern sowie zehn Torvorlagen zählte er zu den unverzichtbaren Stammkräften. Die KSV hätte den gebürtigen Rendsburger gerne fest verpflichtet. Doch die Ablösesumme in Höhe von fünf Millionen Euro konnten die Schleswig-Holsteiner nicht stemmen – Union Berlin dagegen schon.

Bei den Köpenickern hofft Rothe auf die Spielpraxis, die ihm in Dortmund offenbar keiner garantieren mochte. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken (48) begründet im Interview mit Sky den Transfer. „Tom hat hier nach seiner Rückkehr keinen richtig glücklichen Eindruck gemacht“, verrät der 48-Jährige. „Das muss man ganz klar sagen.“

Doch Ricken als ehemaliger Leiter der BVB-Nachwuchsabteilung weiß auch: „Er möchte und muss als junger Spieler viel spielen.“ Der Vereinsverantwortliche äußert Verständnis für den Weggang des Youngsters: „Das respektieren wir.“ In Dortmund hätte Rothe auf seiner Position Ramy Bensebaini (29) vor sich gehabt. Auch Julian Ryerson (26) und Neuzugang Yan Couto (22) könnten auf der linken Seite spielen, betont der Ex-Profi und führt weiter aus: „Dann haben wir noch ein, zwei taktische Möglichkeiten umzustellen.“

Eine Chance für Kabar

Einem Bericht der Ruhr Nachrichten zufolge kassiert die Borussia gut fünf Millionen Euro Ablöse. Außerdem sicherte sich der Revierklub eine Rückkaufoption, die in jedem Vertragsjahr Gültigkeit besitzt. „Wir werden seine Entwicklung weiter verfolgen“, kündigt Ricken an, der schmunzelnd mit Blick auf die Duelle des BVB gegen Union ergänzt: „Nur in zwei Spielen in der Liga sollte er aber nicht so gut spielen.“

Einen Nachfolger für Rothe werden die Schwarz-Gelben wohl nicht verpflichten. Stattdessen soll ein U19-Weltmeister die Lücke füllen. „Den Abgang fangen wir intern mit Almugera Kabar auf“, gibt der Sport-Geschäftsführer des Bundesligafünften bekannt. „Es ist eine mutige Entscheidung, aber dazu stehen wir als BVB“, hebt Ricken hervor.

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