Millionenbetrag für Stadionumbau: Das sind die Pläne des BVB
Auch ein Stadion kommt mal in die Jahre. Das Westfalenstadion zählt mittlerweile mehr als 50 Lenze. Da ist schon ein wenig Arbeit und noch mehr Geld erforderlich, um es auf dem neuesten Stand zu halten. Stadionchef Christian Hockenjos (61) erläutert im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten die Pläne des BVB.
Allein das „Abschiedszczspiel“ der früheren Dortmunder Profis Lukasz Piszczek (39) und Jakub Blaszczykowski (38) vom vergangenen Samstag (7. September) beweist die hohe Anziehungskraft, die der Klub auf die Menschen ausübt. Bei einer Begegnung, in der keine Punkte vergeben werden und die über keine Meisterschaft entscheidet, ist der Signal Iduna Park mit 81.365 Zuschauern restlos ausverkauft.
Um solchen Partien einen angemessenen Rahmen zu bieten, investiert Borussia Dortmund in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro. „Es gibt permanent neue Anforderungen und Technologien“, betont Hockenjos. Schon der technische Fortschritt erfordere „immer neue Maßnahmen“. Zudem habe sich „das Konsumverhalten unserer Fans“ verändert, erklärt der Direktor Organisation des BVB. Sein Resümee lautet: „All dem wollen und müssen wir gerecht werden.“
Der Verein beabsichtigt, in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger RWE mehr als 9500 neue Solarmodule zu installieren. Am Ende würde die größte Photovoltaikanlage auf einem Fußballstadion in Deutschland entstehen. Mit dem erzeugten Strom möchte Borussia Dortmund bei Heimspielen den Strombedarf decken. „Überschüssig erzeugter Strom wird ins Stromnetz eingespeist“, kündigt der Bundesligist in einer Mitteilung Ende August 2024 an.
Watzke überzeugt: „Ein wichtiger Schritt“
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (65) zu den Planungen: „Gemeinsam möchten wir unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und innovative Energielösungen fördern.“ Hockenjos ergänzt: „Die Installation der neuen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Signal Iduna Park ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Nachhaltigkeit und Klimaneutralität.“
Die gesamte Stromproduktion steigt von 0,9 Megawatt auf 4,4 Megawatt. Ein Batteriespeicher von 3,4 Megawattstunden stellt Strom auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne über Dortmund nicht scheint.
Der Beginn der Baumaßnahmen ist für die kommende Winterpause vorgesehen. Abgeschlossen werden sollen sie im Sommer 2025. Im Zuge dessen ist auch eine Sanierung des Daches beabsichtigt. Ferner ist der BVB gewillt, die Fläche hinter der Südtribüne umzugestalten. Aktuell verwendet der Erstligist den Bereich hauptsächlich als Lager und Stellplatz für Entsorgungscontainer.