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Bestechungsvorwürfe! BVB-Spieler sollen Geld für Sieg geboten haben

Stefan Reuter und Matthias Sammer.
Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images

Eine heftige Behauptung stellt jetzt ein früherer Bundesligaspieler auf. Als der BVB einst drohte, die direkte Qualifikation für die Champions League zu verpassen, soll ein Spieler in der Kabine des Gegners aufgetaucht sein, dort Geld geboten haben, damit dieser absichtlich verliert. Dazu kam es allerdings nicht.



Die erwähnten – angeblichen – Ereignisse liegen bereits länger zurück. Dennoch wären sie, so sie sich bewahrheiteten, ein äußerst starkes Stück. Weshalb auch bis auf Weiteres von der Unschuldsvermutung ausgegangen werden muss. Eine Motivation, derartige Vorwürfe zu erfinden, lässt sich allerdings ebenso schwer ergründen.

In der Saison 2002/03 sah die Tabelle der Bundesliga am 33. Spieltag so aus, dass der BVB als Zweiter mit 57 Punkten einen Zähler vor Verfolger VfB Stuttgart lag. Damals berechtigten nur die ersten beiden Ränge in der Endabrechnung zur direkten Qualifikation für die Champions League. Der Drittplatzierte musste in ein Playoff, in dem man auf durchaus starke Gegner treffen konnte.

Am 34. Spieltag sah der Spielplan für Borussia Dortmund ein Heimspiel gegen Energie Cottbus vor. Die Schwaben spielten ebenfalls zu Hause gegen den VfL Wolfsburg. Dort führten sie nach 23 Minuten bereits mit 2:0, was letztlich auch der Endstand sein sollte.

Versuchten BVB-Spieler, Champions-Teilnahme zu kaufen?

Auch der BVB führte zur Pause, allerdings nur knapp mit 1:0. Nach Aussage von Laurentiu Reghecampf, damals für Energie Cottbus auf dem Platz, soll dies den Dortmundern eine zu wacklige Angelegenheit gewesen sein.

Die FR berichtet von dessen Behauptung, dass in der Halbzeitpause Stefan Reuter in die Kabine der Cottbusser gekommen sein und 25.000 bis 30.000 Euro dafür geboten haben soll, dass Cottbus sicher verliert. Darauf ließen sich die Cottbusser nicht ein, obwohl sie als abgeschlagener Tabellenletzter bereits seit einigen Spieltagen abgestiegen waren.

Im Gegenteil: Timo Rost erzielte in der 73. Minute sogar den Ausgleich für die Brandenburger. Damit zog der VfB Stuttgart am letzten Spieltag noch am BVB vorbei. Dieser verpasste anschließend die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League, weil er in jenen Playoffs am FC Brügge scheiterte. Das wiederum führte zu Mindereinnahmen, die den Club beinahe in die Insolvenz gebracht hätten.

Im Normalfall müssten in aller Kürze die Dementis der damals für Borussia Dortmund aktiven Spieler, allen voran natürlich Stefan Reuter, eintrudeln. Dass Laurentiu Reghecampf seine schwerwiegenden Vorwürfe zurückzieht, ist eher nicht zu erwarten. Weshalb es spannend wird, wie sich die Geschichte um eine versuchte Manipulation seitens der BVB-Spieler entwickeln wird.

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Mike Ginsberg

Die Frage ist wohl eher: Warum kommen die 22 Jahre danach erst an? Will sich da jemand profilieren und wenn ja, warum und wozu?

Karl-Friedrich Emde

Herr Ginsberg hat völlig recht. In den letzten 22 Jahren hat es im Profifußball wohl hochkarätigere Skandale gegeben. Oder ist da jemand anderer Meinung