„Große Trainer-Karriere vor sich“: Haching-Boss von Ex-BVB-Profi Sven Bender begeistert
Sein Abschied kam überraschend. Nach nur einem halben Jahr als Assistenzcoach packte Sven Bender seine Sachen und verließ Borussia Dortmund. Sein neuer Arbeitsplatz liegt tief im Süden des Landes. Der 35-Jährige ist seit dem vergangenen Sommer bei Drittligist Spielvereinigung Unterhaching als Co-Trainer tätig. Doch dabei dürfte es nicht bleiben, meint Haching-Boss Manfred „Manni“ Schwabl (58).
Bender stand beim BVB von 2009 bis 2017 als Aktiver unter Vertrag. In seiner Bilanz stehen 224 Partien für die Schwarz-Gelben (vier Treffer). Im Januar 2024 kehrte er zurück, stand dem damaligen Chef-Coach Edin Terzić (41) im Trainerstab unterstützend zur Seite. Gemeinsam mit Nuri Şahin (36) führten sie die Westfalen in das Finale der Champions League (0:2 gegen Real Madrid) und sicherten die erneute Teilnahme an der „Königsklasse“.
Der siebenmalige Nationalspieler hätte sicherlich bleiben können, zog es jedoch vor, bei seiner Familie im oberbayerischen Brannenburg zu leben. Beim heimischen TSV begann Bender auch mit dem Fußballspielen. 1999 zog er für drei Jahre weiter zur SpVgg Unterhaching. Nun hat sich der Kreis geschlossen und der Ex-Dortmunder ist „wieder Teil der Haching-Familie“, wie er selbst betonte. Sein Zwillingsbruder Lars ist ebenfalls für den Drittligisten tätig und trainiert die U17 des Vereins.
Wie einst Sandro Wagner?
Schwabl, Präsident und Geschäftsführer in Personalunion, schwärmte bei der Präsentation Benders über die „enorme Expertise und Erfahrung im Fußball“ des zweimaligen Deutschen Meisters. „Sven ist ein extrem bodenständiger Typ, der Lust hat zu arbeiten, um das ganze Projekt nach vorne zu bringen“, freute sich der ehemalige Profi (Bayern München, Nürnberg, 1860 München).
Doch der Ex-Borusse scheint noch zu Höherem berufen. Das meint zumindest Schwabl, der bei Magenta Sport einen interessanten Vergleich mit dem aktuellen Co-Bundestrainer Sandro Wagner (36) zog. „Er hat eine große Trainer-Karriere vor sich. Das habe ich bei Sandro Wagner auch gesagt“, ist Schwabl überzeugt. Wagner coachte zunächst die U19 der Hachinger, anschließend für zwei Jahre die erste Mannschaft. In seiner zweiten und letzten Saison führte er die Oberbayern in die 3. Liga.
Am nächsten Spieltag steht Sven Bender als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Ausgerechnet im Derby gegen 1860 ist Chef-Trainer Marc Unterberger (35) gesperrt – zum zweiten Mal in dieser Saison. Benders erste Vertretung ging jedoch schief. Unterhaching verlor in Verl mit 0:2.