Champions League

Stimmen zum 2:5 in Madrid: „Leistung nicht ausreichend, um hier zu bestehen“

Nuri Sahin
Foto: IMAGO

Lange lag Borussia Dortmund am Dienstagabend auf Kurs, um bei Real Madrid nach einer 2:0-Führung durch fünf Gegentore ab der 60. Minute doch noch deutlich mit 2:5 zu verlieren. Die Enttäuschung bei den schwarz-gelben Protagonisten war anschließend natürlich enorm, gleichzeitig aber auch die Selbstkritik.



„Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und eine zweite, in der wir fünf Tore kassieren. Wir waren viel zu passiv. Die Leistung war nicht ausreichend, um hier zu bestehen“, fand Julian Brandt klare Worte zum Auftritt nach dem Seitenwechsel und lag damit auf einer Wellenlänge mit Felix Nmecha: „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht das gleiche Gesicht gezeigt, sondern aufgehört, weiterzuspielen und Ballbesitz zu haben. Wir haben viel zu einfach die Bälle weggegeben. Wenn man nicht die Räume zumacht, wenn Real dann die Chancen bekommt, machen sie die zuhause auch rein.“

Sahin sieht Systemumstellung nicht als Grund für den Einbruch

Trainer Nuri Sahin, der für die nach 55 Minuten erfolgte Einwechslung von Waldemar Anton für Jamie Gittens samt Umstellung auf Dreierkette insbesondere in den sozialen Medien scharf kritisiert wird, sah in der taktischen Anpassung nicht den ausschlaggebenden Grund für den Einbruch: „Mit der Einwechslung von Waldi wollten wir engere Abstände haben. Doch wir kriegen in zwei Minuten zwei Tore und haben uns zu sehr hinten reindrücken lassen. Ich glaube nicht, dass es an dem Systemwechsel lag, sondern daran, dass wir keinen Zugriff mehr hatten und vorne nicht die Pressing-Momente.“

Auch Sportdirektor Sebastian Kehl war unabhängig von der Systemumstellung nicht überrascht davon, dass die Gastgeber nach den enttäuschenden 45 Minuten deutlich zulegten: „Wir haben in der Pause explizit angesprochen, dass nach dem Seitenwechsel ein anderes Spiel auf uns zukommen würde, dass Real das so nicht auf sich sitzen lassen wird, deutlich höher stehen und deutlich mehr Druck aufbauen wird. Das hat uns dann schnell eingeholt“, so Kehl, der ein entscheidendes Versäumnis nannte: „Wir hätten sie weiter von unserem Tor weghalten müssen.“

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