Wiedergutmachen lässt sich die 2:5-Schlappe von Madrid nicht. Doch Borussia Dortmund kann in der Bundesligapartie beim FC Augsburg (26. Oktober, 15.30 Uhr) nicht nur das eigene Punktekonto aufbessern, sondern auch etwas für sein Renommee tun. „Auch mit Blick auf die Tabelle wird es ein wichtiges Spiel für uns. Wir wollen oben dranbleiben und auch morgen endlich auswärts die drei Punkte einfahren“, kündigt BVB-Trainer Nuri Şahin (36) an.
In Madrid musste Julian Ryerson (26) eine Viertelstunde vor Schluss vom Platz. Für ihn rückte Emre Can (30) auf die rechte Abwehrseite. Die Umstellung ging gründlich daneben. Real schenkte den Schwarz-Gelben noch drei Treffer ein. Ryerson wird in Augsburg aller Voraussicht nach zur Verfügung stehen. „Julian Ryerson hatte leichte Probleme, da hoffen wir aber, dass es morgen klappen wird“, verkündet Şahin am Freitag auf der Pressekonferenz vor der Partie. Can nimmt er ausdrücklich in Schutz: „Dass er besser spielen kann, das weiß er. Ich habe das Gefühl, dass es bei ihm sehr viel Schwarzmalerei ist.“
Verzichten muss der BVB allerdings auf Niklas Süle – und zwar nicht nur in Augsburg. Der 29 Jahre alte Innenverteidiger plagt sich mit Problemen am Sprunggelenk. „Niklas Süle wird bis zur Länderspielpause ausfallen“, informiert der Dortmunder Chef-Coach. Damit muss die Borussia insgesamt fünfmal auf den Abwehrrecken verzichten.
„Den Faden verloren“
Şahin nimmt Stellung zu dem Debakel von Madrid, als die Borussia nach einer starken ersten Hälfte nach der Pause komplett einbrach. „Wir haben gegen Real in der ersten Halbzeit meiner Meinung nach ein richtig gutes Spiel gemacht und dann – nach meiner taktischen Umstellung – den Faden verloren“, gesteht der 36-Jährige eigene Fehler ein und ergänzt: „Ich habe nicht erwartet, dass ich nicht kritisiert werden, wenn wir 2:5 verlieren. Das ist das Schicksal eines Trainers.“ Doch er könne damit umgehen. „Es gab in der Vergangenheit auch sehr viel Lob und die Zeiten werden auch wieder kommen“, ist der Fußballlehrer überzeugt.
Auswärts gelang den Dortmundern in dieser Bundesliga-Saison noch kein Sieg. Das soll sich in Augsburg ändern. „Wir müssen mit viel Ballbesitz und vielen Abschlüssen versuchen, unser Ding durchzuziehen“, kündigt Şahin an. Doch der FCA sei „ein unangenehmer Gegner. Sie verteidigen gut und suchen ihre beiden Stürmer vorne drin.“