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Krisensitzung beim BVB: Trainer Sahin unter Druck

Nuri Sahin, Sebastian Kehl und Lars Ricken
Foto: IMAGO

Vor dem DFB-Pokalspiel gegen Wolfsburg herrscht bei Borussia Dortmund Krisenstimmung. Eine interne Besprechung zeigt: Trainer Nuri Sahin steht zunehmend unter Druck.



Die Saison von Borussia Dortmund verläuft bisher nicht wie erhofft. Nach einer 1:2-Niederlage gegen den FC Augsburg wächst der Druck auf das Team und insbesondere auf Trainer Nuri Sahin. Der BVB befindet sich auf Platz sieben in der Bundesliga – deutlich hinter den Erwartungen. Auch in der Champions League lief es alles andere als rund: Trotz einer 2:0-Führung gegen Real Madrid verlor das Team am Ende mit 2:5. Sahin gab offen zu, sich bei seiner Taktik „vercoacht“ zu haben, was zusätzliche Kritik auslöste.

Am Montag folgte in Dortmund laut Informationen der Ruhr Nachrichten eine Krisensitzung, an der Sportgeschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl teilnahmen. Rund 30 Minuten sollen die Verantwortlichen dabei verbracht haben, um die aktuelle Situation zu besprechen und Lösungen zu finden. Die Notwendigkeit einer solchen Aussprache zeigt, wie ernst die Lage beim BVB momentan eingeschätzt wird. Schon am Dienstag steht die nächste Bewährungsprobe bevor: Im DFB-Pokal trifft Dortmund auswärts auf den VfL Wolfsburg, ein Spiel, das wegweisend für Sahins weitere Zukunft sein könnte. Laut einem Bericht des kicker könnte seine Position zur nächsten Länderspielpause im November ins Wanken geraten, sollte der Abwärtstrend anhalten.

Kritik an Sahins Taktik: Rotation sorgt für Diskussionen

Die kritischen Stimmen werden indes lauter. Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg kritisierte im Doppelpass von Sport1 die „fehlende Achse“ im Team und bezeichnete Sahins Rotation als „Fehler“. Auch Lothar Matthäus mahnte bei Sky zu „unpopulären Entscheidungen“ von Sahin. Mario Basler wurde noch deutlicher und forderte den 36-Jährigen dazu auf, sich „ernsthaft Gedanken zu machen, ob er der richtige Mann am richtigen Platz“ sei.

Ricken betonte nach der Niederlage in Augsburg, dass auch die Spieler selbst Verantwortung übernehmen müssten: „Ich erwarte, dass sich jeder Einzelne die einfache Frage stellt, wie er seine individuelle Qualität, die ihn letztlich zum BVB gebracht hat, im Sinne der Mannschaft effektiv ausschöpft.“

Das Spiel gegen Wolfsburg könnte nun schon eine entscheidende Rolle für Nuri Sahin spielen, der, obwohl er noch immer die Unterstützung der BVB-Führung genießt, unter zunehmender Beobachtung steht.

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